Techn.Zeich.Fachzeich. SB 2 J010 + E-Book

14 Wälzlager 169 14.3 Gestaltung der Lagerungen 14.3.1 Lageranordnung Bild 14.19 Lageranordnung Das Festlager (Führungslager) übernimmt die radiale Abstützung und die axiale Führung in beide Richtungen. Es muss daher auf der Welle und im Gehäuse seitlich festgelegt werden. Als Festlager eignen sich Radiallager (Bild 14.19), die kombinierte Belastungen aufnehmen können, z. B. Rillenkugellager. Als Festlager kann auch ein Radiallager, z. B. ein Zylinderrollenlager, zusammen mit einem Vierpunktlager oder Axiallager verwendet werden, das die Welle axial in beide Richtungen führt und mit radialem Spiel im Gehäuse einzubauen ist. Das Loslager (Einstelllager) übernimmt nur die radiale Führung und muss in Achsrichtung verschiebbar sein, um ein gegenseitiges Verspannen der Lager zu verhindern (z. B. bei Längenänderungen der Welle infolge Wärmedehnungen). Die Axialverschiebung muss entweder im Lager selbst – wie z. B. bei Zylinderrollenlagern der Bauformen NU oder N und Nadellagern – oder zwischen einem der Lagerringe und seinem Gehäuse möglich sein. Für die Lagerung eines umlaufenden Maschinenteils (z. B. einer Welle) sind im Allgemeinen zwei Lager erforderlich, die es gegenüber dem stillstehenden Teil (z. B. dem Gehäuse) in radialer und axialer Richtung abstützen bzw. führen; ein Festlager und ein Loslager (Bild 14.19). Bei der so genannten „gegenseitigen Führung“ wird die Welle von jedem der beiden Lager nur in einer Richtung axial geführt. Diese Anordnung kommt hauptsächlich für die Lagerung kurzer Wellen mit Rillenkugellagern, Schrägkugellagern, Kegelrollenlagern (Bild 14.20) und Zylinderrollenlagern der Bauform NJ in Betracht. Festlager Loslager gegenseitige Führung Bild 14.20 Richtige Lageranordnung mit Einbaubeispielen MUSTER

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