13 Gleitlager 147 13.2 Radiallager (Querlager) Radiallager können in den Wänden von Gehäusen oder Maschinenständern liegen (Bild 13.4) oder als einbaufertige Lagerkörper ausgebildet sein (Bild 13.7). 13.2.1 Einteilige Lager Lageraugen in Gehäusewänden. Lageraugen sind Bohrungen in Gehäuse- oder Maschinenwänden (Bild 13.4a und 13.4b), die in der Regel durch Augenangüsse verbreitert sind (Bild 13.4b), um eine größere Lagerlänge l1 zu erhalten. An Maschinenständern aus Stahlblech schweißt man das Lagerauge an (Bild 13.4c). Das genaue Fluchten zweier Lagerstellen kann nur durch gemeinsame Bearbeitung in einem Arbeitsgang und in einer Aufspannung (Drehen, Durchreiben oder Feinbohren) erzielt werden. a) b) c) Um bessere Laufeigenschaften zu erzielen, werden in die Lageraugen Buchsen aus geeigneten Lagerwerkstoffen (z. B. Kupferlegierungen, Sintermetall, Duro- und Thermoplaste) eingepresst (Bild 13.5). Bild 13.7 zeigt verschiedene Formen von Lagerbuchsen. Angaben über Abmessungen sowie Richtlinien über die Ausführung von Schmierlöchern und -nuten zeigen die Bilder 13.21a bis 13.21c. Einpressen der Lagerbuchsen (Bild 13.5 und 13.6). Für das Einpressen von Lagerbuchsen in die vorbereitete Gehäusebohrung können, je nach Zweck und Aufgabe des Lagers, Übermaß- oder Übergangspassungen gewählt werden, z.B.: H7/s6, H7/r6, H7/n6, H7/m6. Bild 13.7 Lagerbuchsen für Gleitlager nach DIN 1850-3-6 Ra 3,2 Ra 0,8 Ra 3,2 Bild 13.5 Einpressen einer Lagerbuchse Bild 13.6 Buchsensicherung Bild 13.4 Einteilige Lager a) ungünstig (l zu kurz) b) ohne Lagerbuchse c) mit Lagerbuchse Rz 6,3 Rz 6,3 Rz 25 Rz 25 MUSTER
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