Techn.Zeich.Fachzeich. SB 2 J010 + E-Book

9.4.1.2 Schwerachsen (Netzlinien) Alle Linien, die durch den Schwerpunkt einer Querschnittfläche gehen, werden als Schwer- oder Biegeachsen bezeichnet (Bild 9.22 bis 9.24). Bei symmetrischen Querschnittflächen stimmen die Mittellinien mit den Schwerachsen überein (Bild 9.22). Bei Profilstäben, z. B. L-, L-, T-Stahl, liegen Schwerachsen auch außerhalb der Querschnittfläche (Bild 9.23 und Bild 9.24). Die Schwerachsen sind in den Bildern 9.22 bis 9.24 durch x – x und y – y gekennzeichnet, der Abstand ist durch das Maß e bestimmt. Die Netzlinien sollen mit den Schwerachsen übereinstimmen (Bild 9.21). 9.4.2 Darstellung von Stahlbauteilen 9.4.2.1 Wurzelmaße (Streich- und Anreißmaße) Bei allen L-, L- und T-Stählen werden die Lochabstände von Bezugskanten, -linien oder -flächen aus angerissen. Man bezeichnet den Abstand von der Bezugs- kante bis zur Lochmitte als Wurzelmaß w (Bild 9.26). Bei Form- und Stabstählen, deren Steg in der Mitte des Flansches steht, müssen die Flanschlöcher von der Flanschmitte aus angerissen werden (Bild 9.27). Bild 9.26 Bemaßung eines Winkelstahlstabs (Wurzelmaß) Bild 9.26 zeigt die Bemaßung der Lochmittelabstände an einem Winkelstahl ÖNORM EN 10056-1-2 durch Wurzelmaße und Maßketten. Die Summe der Einzelmaße muss die Gesamtlänge des Stabs ergeben. Bei gleichen Lochmittelabständen (Teilungen) genügt es, die Anzahl der Teilungen und das entsprechende Gesamtmaß anzugeben (Bild 9.27). 9 Schrauben- und Nietverbindungen im Konstruktionsbau 101 Bild 9.22 Schwerachsen stimmen mit den Mittellinien des Querschnitts überein Bild 9.24 Schwerachsen und Wurzelmaße (Anreißmaße bei T-Stählen Bild 9.25 L-Stahl Bild 9.23 Schwerachsen und Wurzelmaße (Anreißmaße) bei L-Stählen MUSTER

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