Install.Gebäudetechn.Grundlag SB J010 + E-Book

47 GRUNDLAGEN Abgeleitete Einheiten 2.18 Temperatur 5.11.1 Leitungen Ausgenommen sind Leitungen zur Versorgung von fest angebrachten Verbrauchsmitteln und für Steckdosen mit vorgeschalteten, eingebauten Trenntransformatoren (Rasiersteckdosen), wenn sie senkrecht von oben oder unten (Fußbodeninstallation) zur Anschlussstelle des Verbrauchsmittels geführt werden. Ebenso ausgenommen sind Leitungen der Informationstechnik, wobei eine analoge Leitungsführung empfohlen wird. Diese Anforderung wurde aufgenommen, um zu verhindern, dass beim späteren Anbringen (z. B. von metallenen Handgriffen und metallenen Aufhängevorrichtungen für Brausen) die Isolierung von Leitungen und Wandeinbaugehäusen durch Befestigungmittel (Metalldübel, Schrauben oder Nägel) beschädigt wird. 5.11.2 Zusatzschutz 5.11.3 Elektrische Schutzmaßnahmen Die Richtlinien des ÖVE (Österreichischer Verband für Elektrotechnik) schreiben vor, dass alle metallischen Einbauten wie Gasleitungen, Wasserleitungen, Zentralheizungsrohre oder Badewannen und alle metallischen Rohrsysteme elektrisch zusammengeschlossen werden müssen, um innerhalb eines Objektes einen Potenzialunterschied zwischen den Systemen auszuschließen. Daraus folgt, dass auch metallische Wasserverbrauchsleitungen in den Potenzialausgleich einbezogen werden müssen. Hauptpotenzialausgleich Für jeden Hausanschluss bzw. für jede gleichwertige Versorgungseinrichtung muss ein Hauptpotenzialausgleich geschaffen werden. Um den Hauptpotenzialausgleich herzustellen, müssen an die Haupterdungsschiene (Potenzialausgleichsschiene − PAS) oder an die Haupterdungsklemme bedarfsbezogen die folgenden Leiter angeschlossen werden: • Erdungsleiter zum Anlagenerder • Nullungsverbindung • Schutzerdungsleiter der Hauptleitung (PE- oder PEN-Leiter) • Funktions- und Überspannungs-Erdungsleiter der Informationstechnik • Potenzialausgleichsleiter zur Blitzschutzanlage • Potenzialausgleichsleiter zu leitfähigen Wasserverbrauchsleitungen • Potenzialausgleichsleiter zu leitfähigen Gasinnenleitungen • Potenzialausgleichsleiter zu anderen metallenen Rohrsystemen wie z. B. Steigleitungen zentraler Heizungs- und Klimaanlagen • Potenzialausgleichsleiter zu Metallteilen der Gebäudekonstruktion (sofern sinnvoll) Grundlagen der Elektrotechnik Räume mit Badewannen und Duschen Für Baderäume und Räume mit Duschen ist der Zusatzschutz durch Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen mit einem Nennfehlerstrom von IΔN 0,03 A anzuwenden. Abb. 1: Mindestwanddicke Im Schutzbereich und in dessen Begrenzungswänden bis zu einer Tiefe von 5 cm dürfen keine Leitungen und Zubehör (z. B. Einbaudosen) verlegt werden. Metallische Wasserleitungen müssen an die Potenzialausgleichsschiene angeschlossen werden, dürfen aber nicht als Ersatz für Erdungsleitungen von elektrotechnischen Anlagen verwendet werden. Erklären Sie, wie sich Spannung, Stromstärke und Widerstand bei der Parallelschaltung verhalten. Erläutern Sie, wie sich Spannung, Stromstärke und Widerstand bei der Reihenschaltung verhalten. Erklären Sie, was zu beachten ist, bevor man eine Bohrmaschine oder einen Winkelschleifer in Betrieb nimmt. Erläutern Sie, was im elektrischen Schutzbereich von Badewannen und Duschen nicht zulässig ist. Aufhängevorrichtung suspension device Begrenzungswand limiting wall Einbaudose built-in socket Fußbodeninstallation floor installation Informationstechnik information technology Metalldübel metal plug (or: dowel) metallener Handgriff metal handle Nagel nail Rasiersteckdose razor socket Schraube screw Trenntransformator isolating transformer Kompetenzcheck MUSTER

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