38 2.17 Ausfluss Abgeleitete Einheiten 4.5 Korrosionsschutz 4.5.1 Passiver Korrosionsschutz Unter passivem Korrosionsschutz versteht man das Beschichten oder Überziehen der zu schützenden Metallteile. Durch diese Beschichtung soll verhindert werden, dass ein Elektrolyt mit der zu schützenden Oberfläche in Kontakt kommt. Beim Aufbringen des Korrosionsschutzes ist die Vorbehandlung der Oberflächen, wie z. B. das Entfetten von Stahlrohren vor dem Anstrich, von entscheidender Bedeutung. Je nach Anforderungen an den Korrosionsschutz können sehr unterschiedliche Beschichtungen (metallischen oder nichtmetallischen Ursprunges) zum Einsatz kommen, wie z. B. • Farbe • Zink • Kunststoff • Chrom • Email • Nickel 4.5.2 Aktiver Korrosionsschutz Beim aktiven Korrosionsschutz soll der Korrosionsvorgang gehemmt, vermieden oder zum Stillstand gebracht werden. Da Korrosion ein elektrochemischer Vorgang ist, lässt sich dieser Vorgang durch einen aktiven elektrischen Eingriff an den betreffenden Stahloberflächen verhindern. Beim katodischen Schutz soll die Korrosion an den betreffenden Oberflächen, die mit einem aggressiven Elektrolyten, wie z. B. Wasser, so verringert werden, dass man dem vorhandenen Korrosionsstrom einen entgegengerichteten Schutzstrom in Richtung Metall überlagert, wobei dieser mindestens die Größe des Korrosionsstromes haben muss. Der zu schützende Stahl wird dabei auf ein sehr niedriges Potential gebracht, sodass dieser katodisch, d. h. zu einer unangreifbaren Katode wird. Sehr viele Speicher sind emailiert, da dieser glasartige Werkstoff sehr gute korrosionsbeständige Eigenschaften hat. Produktionsbedingt treten aber kleine Fehlerstellen auf. Diese Fehlerstellen werden mit Fremdstrom- oder mit Magnesiumanoden katodisch vor Korrosion geschützt. • Galvanische Opferanode. Beim Einsatz einer Opferanode wird das zu schützende Teil, z. B. ein WW-Speicher, mit einem gegenüber Stahl unedleren Material, wie z. B. Magnesium oder Zink, verbunden. Die Schutzwirkung des Magnesiumstabes sinkt mit zunehmender Aufzehrung, d. h. diese Ano- de muss in periodischen Abständen ausgetauscht werden. • Fremdstromanode. Im Gegensatz zur Opferanode ist die Fremdstromanode wartungsfrei. Sie regelt den Schutzstrom durch die fortlaufende Potentialmessung genau auf den Schutzstrombedarf des WW-Bereiters ein. Die Fremdstromanode bezieht ihren Strom aus dem Stromnetz. Sie wird sehr häufig bei WWSpeichern eingesetzt. Laut Herstellerangaben beträgt der maximale Stromverbrauch nicht mehr als 35 kWh/Jahr (niedrige Betriebskosten). Korrosionsschutz Korrosion Korrosionsschutz passiver Korrosionsschutz aktiver Korrosionsschutz Aktiver Korrosionsschutz Galvanische Opferanode Fremdstromanode Abb. 2: Galvanische Opferanode Abb. 1: Emailiertes Heizregister Abb. 3: Fremdstromanode MUSTER
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