Install.Gebäudetechn.Grundlag SB J010 + E-Book

4.5 Metall-Kunststoffrohre-Verbundrohre Metall-Kunststoffrohre (Verbund- oder Modulrohre) werden in der Trinkwasserinstallation, für Heizungsanlagen mit Radiatoren-, Fußboden- und Wandheizungen eingesetzt. Das Rohrmaterial besteht aus fünf Schichten. Das Innenrohr ist meist aus VPE (vernetztem PE), als Zwischenschicht (dient als Diffusionssperre und hebt die Stabilität) wird ein längsverschweißtes Metallfolienrohr aus Aluminium verwendet. Die Außenschicht bildet meist ein VPE-Mantel. Zwischen den einzelnen Schichten werden so genannte Haftvermittler als Bindestoffe verwendet. Metall-Kunststoffrohre sind in blanker Ausführung in Rollen- und Stangenform erhältlich. Für die Montage in der Trinkwasser- und Heizungsinstallation werden häufig Rohre mit werkseitiger Wärmedämmung eingesetzt. Die Verbindung der Verbund- oder Modulrohre erfolgt mittels eigener Klemmverschraubungen oder durch Pressfittingssysteme. Verbundrohre werden auch aus PP-R hergestellt, wobei hier die Verbindung der Rohre ausschließlich durch Polyfusionsschweißung erfolgt. z. B. Modulrohr 16 × 2 mm Verbindungstechniken • Verarbeitung eines Verbundrohres aus PP-R • Montage einer Schraubverbindung 166 Metall-Kunststoffrohre – Verbundrohre Rohre und Rohrverbindungen 1 Alu- und Deckschicht mit dem speziellen Schälwerkzeug in Muffentiefe entfernen! Das ungefärbte Innenmediumrohr hebt sich farblich deutlich ab. 2 Verschweißen mit Formstücken Grundsatz: Aluminium darf nicht in die Schweißzone und in Berührung mit dem Medium gelangen. Wichtig! Vor dem Verschweißen optische Kontrolle! Die Rohrbenennung erfolgt durch die Angabe des Außendurchmessers und der Wanddicke. 1 Ablängen Modulrohre mit der Rohrschneidezange im rechten Winkel ablängen. 2 Anfasen und kalibrieren Unrundheiten an den Rohrenden werden egalisiert. Dies geschieht durch Ausreiben des Innenrohres: Das Spezialwerkzeug wird im Uhrzeigersinn bis zum Anschlag gedreht. In der Endphase wird dabei gleichzeitig eine Innenfase gebildet. 3 Anfasen und kalibrieren ist auch (zeitsparend und manuell entlastend) mittels Akkuschrauber oder langsam laufender Bohrmaschine möglich. Spezialwerkzeug! 4 Markieren der Einsteck- tiefe Mit der Markierbohrung am Kalibrierer wird mit einem Filzstift die korrekte Einstecktiefe für die Druckhülse markiert. Bohrung „S“ für Schraubverbinder benutzen. Nur die fachgerechte Vorbereitung garantiert die Dauerdichtheit der Verbindung. 5 Aufschieben Mutter und Druckhülse der Verschraubung auf das Rohrende aufschieben. Eventuell etwas anfeuchten, um Gleitfähigkeit zu erhöhen. WICHTIG: Rohr bis zum Anschlag (= Markierung) einschieben. 6 Verschrauben Die Mutter kann nun auf das Gegenstück (AG) des Fittingsprogrammes aufgedreht werden. Dadurch wird das Rohr längszugfest verpresst und die fünf Dichtungsstufen treten in Funktion. WICHTIG: Achten Sie auf die Anzugsdrehmomente. Rohrdurch- messer d Drehmoment 14 ca. 40 N (4,0 Kp) 16 ca. 45 N (4,5 Kp) 18 ca. 50 N (4,0 Kp) 25 ca. 100 N (10,0 Kp) bei Rohren ≤ 25 mm Ø empfehlen wir generell die Pressverbindung. Tabelle: Anzugsdrehmomente MUSTER

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjg5NDY1NA==