131 ARBEITS- UND MATERIALKUNDE Grundlagen der Elektrotechnik 2.18 Temperatur Rollnutverfahren (Riefen) Das Rollnutverfahren (Riefen) kommt ursprünglich aus dem Bereich des Brandschutzanlagenbaues (Sprinkleranlagen). Auf Grund der einfachen Verarbeitungstechnik, der geringen Montagezeit und der Vielzahl an Formstücken wird das Rollnutverfahren immer häufiger auch im Bereich der Trinkwasserinstallation, beim Bau von Beschneiungsanlagen und im Heizungsanlagenbau ab der Rohrleitungsdimension DN 65 angewendet. Außer Stahlrohre können auch Edelstahl- und Kupferrohre im Rollnutverfahren verbunden werden. Montage einer Standardkupplung 1. Rohrenden überprüfen: Die Außenfläche des Rohres vom Rohrende bis zur Nut muss glatt und frei von Beulen, Überzügen (einschließlich Schweißnähten) und Riefen sein, um den lecksicheren Sitz der Dichtung zu ermöglichen. Öl, Fett, loser Lack und Schmutz muss gänzlich entfernt werden. 2. Dichtung prüfen und schmieren: Die Dichtung prüfen und sicherstellen, dass sie für die Anwendung geeignet ist. Eine dünne Schicht Schmiermittel oder Silikonschmiermittel auf die Dichtungslippen und das Äußere der Dichtung auftragen. 3. Dichtung positionieren: Die Dichtung auf dem Rohrende anbringen. Dabei darauf achten, dass die Dichtung nicht über das Rohrende hinausragt. 4. Rohrenden verbinden: Die beiden Rohrenden fluchten und zusammenführen. Die Dichtung aufbringen und darauf achten, dass sie sich genau in der Mitte zwischen den Nuten der beiden Rohre befindet. Dabei sicherstellen, dass die Dichtung nicht in die Nut der Rohre reicht. 5. Montage der Gehäusehälften: Eine Schraube in die Gehäusehälften einführen und die Mutter lose auf die Schraube fädeln (die Mutter sollte mit dem Ende der Schraube bündig sein), damit die „Schwenkfunktion“, wie oben gezeigt, ermöglicht wird. 6. Einbau der Gehäusehälften: Mit der „Schwenkfunktion“ die Gehäusehälften über die Dichtung montieren. Vergewissern Sie sich, dass die Federn der Gehäusehälften richtig in die Nuten an beiden Rohren greifen. 7. Montage der verbleibenden Schraube/Mutter: Die verbleibende Schraube montieren und die Mutter von Hand auf die Schraube drehen. HINWEIS: Dabei darauf achten, dass die ovalen Schraubenhälse richtig in den Schraubenlöchern sitzen. 8. Muttern festziehen: Alle Muttern gleichmäßig und wechselseitig anziehen, bis die schrägen Passflächen Metall auf Metall aufeinander treffen. Sicherstellen, dass die Federn der Gehäusehälften vollständig in die Nuten greifen. Darauf achten, dass an den Passflächen gleichmäßige Versätze vorhanden sind, um die Starrheit der Verbindung zu gewährleisten (siehe Beispiel oben). HINWEIS: Wichtig ist hier, dass alle Muttern gleichmäßig angezogen werden, um das Einklemmen der Dichtung zu verhindern. Rohre und Rohrverbindungen Stahlrohre Abb. 1: Rollnutverbindung Abb. 2: Formstücksortiment MUSTER
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