Die unterschiedlichen Kommissioniersysteme werden in folgende Gruppen eingeteilt: Arten von Kommissioniersystemen manuelle Kommissionierung automatische Kommissionierung statische Kommissionierung (Mann zur Ware) dynamische Kommissionierung (Ware zum Mann) Auswahl und Gestaltung eines Kommissioniersystems hängt von verschiedenen Kriterien ab wie: ■ Personalkosten der Mitarbeiter/innen ■ Eigenschaften der Materialien (z. B. Größe, Gewicht, Form) ■ Kommissionieraufträge je Zeiteinheit ■ Anzahl an unterschiedlichen Materialien ■ erforderliche Flexibilität ■ tolerierbare Fehlerquote ■ Ausfallsicherheit usw. Manuelle Kommissionierung Da die eingelagerten Materialien meist unterschiedliche Formen, Größen und Gewichte haben, ist eine automatische Kommissionierung technisch nicht immer möglich – die menschliche Hand bleibt das flexibelste Entnahmewerkzeug. Bei der manuellen Kommissionierung erfolgt die Entnahme des Materials händisch durch einen Mitarbeiter. Man unterscheidet dabei zwischen statischer Kommissionierung (Mann zur Ware) und dynamischer Kommissionierung (Ware zum Mann). Statische Kommissionierung (Mann zur Ware) Bei dieser Art der Kommissionierung bewegt sich der Mitarbeiter zum Lagerort, entnimmt die benötigte Menge des Materials und bringt sie zum Ausgangsbereich des Lagers. Vorteil: relativ geringe Investitionskosten und höhere Flexibilität Nachteil: höherer Personalbedarf und damit höhere Personalkosten Um den Mitarbeiter zu informieren, welche Materialien in welcher Menge zu kommissionieren sind, stehen unterschiedliche Systeme zur Auswahl: Pickliste (Kommissionierliste) Die erforderlichen Informationen werden auf einer Liste zusammengefasst (z. B. Lagerplatz, Materialnummer). Der Mitarbeiter entnimmt die benötigte Menge des Materials und hakt die entsprechende Position auf der Liste ab. 2 Hand anlegen Trotz steigender Automatisierung in der Warenwirtschaft bleibt die Hand das flexibelste Entnahmewerkzeug beim Kommissionieren. 86 Betriebstechnik I/II MUSTER
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