Betriebstechnik HTL I/II + E-Book 2025

Die eingesetzten Fördermittel lassen sich nach verschiedenen Kriterien in Gruppen einteilen: Förder- prinzip Stetig- förderer Das Fördergut wird über einen gleichbleibenden Förderweg in einem kontinuierlichen Materialfluss befördert. Unstetig- förderer Das Fördergut wird in zeitlich unregelmäßigen Abständen zum Zielort bewegt, was einen diskontinuierlichen Materialfluss ergibt. Arbeits- bereich flurgebundene Förderer Die Fördermittel sind ebenerdig, direkt auf der Arbeitsebene des Betriebs installiert. flurfreie Förderer Die Fördermittel sind oberhalb der Arbeitsebene des Betriebs (z. B. unter der Hallendecke) angebracht. In Bezug auf die Förderrichtung kann man Fördermittel zusätzlich in horizontale und vertikale Förderer unterteilen. Die Auswahl des Fördermittels für eine bestimmte Förderaufgabe hängt von verschiedenen Kriterien ab: ■ Aggregatzustand des Förderguts (z. B. Stückgut, Schüttgut, gasförmiger Zustand, Flüssigkeit) ■ Eigenschaften des Förderguts (z. B. Abmessungen, Form, Gewicht, mechanische, physikalische und chemische Eigenschaften) ■ Förderleistung (z. B. Menge je Zeiteinheit, diskontinuierlich bzw. kontinuierliches Fördern) ■ Förderstrecke (z. B. Entfernung, Hindernisse, horizontale bzw. vertikale Förderrichtung) ■ Flexibilität (z. B. hinsichtlich Förderleistung, Förderstrecke, Fördergut) ■ Kosten (z. B. Investitionskosten, Energiekosten, Personalkosten, Wartungskosten) Die Fördertechnik befasst sich mit der Konzeption, der Auslegung, der Planung und der Ausführung von Fördermitteln. Die Förderleistung wird als Fördermenge je Zeiteinheit definiert (z. B. Stück/h, m³/s und kg/min). Fördermittel für Stückgüter Sollen Stückgüter innerhalb des Unternehmens von einem Ort zu einem anderen befördert werden, werden Stetigförderer oder Unstetigförderer eingesetzt. Stetigförderer Stetigförderer befördern die Ware auf einem gleichbleibenden Weg in einem kontinuierlichen Materialfluss zum Zielort. Vorteile: hohe Automatisierbarkeit, geringer Personalbedarf und permanente Transportbereitschaft Nachteile: hohe Investitionskosten und geringe Flexibilität aufgrund der ortsfesten Installation Stetigförderer kann man in flurgebundene und flurfreie Förderer unterteilen. 2 Rollende Motoren Im Produktionsprozess werden Fließbänder eingesetzt, um die Produkte zu fertigen, wie hier im BMW-Motorenwerk in Steyr. 92 Betriebstechnik I/II MUSTER

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