77 Nationalsozialismus – Holocaust – Zweiter Weltkrieg Aufgaben 1. Arbeiten Sie aus dem Darstellungstext links eine Systematik von Widerstandsarten heraus und ordnen Sie diese den auf dieser und der vorigen Doppelseite vorgestellten Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer zu. 2. Schildern Sie, ausgehend von der fotografischen Quelle (M 5), die darauf dargestellte Situation. 3. Interpretieren Sie die abschließende Bilderfolge der Graphic Novel „20. Juli 1944: Biographie eines Tages“ (M 3). 4. Werten Sie die Bilderfolge (M 3) hinsichtlich Stauffenbergs Motivation zum Widerstand aus und entwickeln Sie anschließend mögliche alternative Motivationen. 5. Nehmen Sie zum Teaser auf dem Filmplakat zum Film „Operation Walküre“ (M 2) Stellung. M 4: „O5“: Kürzel aus dem Buchstaben „O“ und dem 5. Buchstaben des Alphabets („OE“ für „Österreich“); Symbol der bekanntesten überparteilichen österreichischen Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus. Noch heute ist das Zeichen an einigen Gebäuden in Wien zu sehen, z. B. am Stephansdom. Foto, unbekannt, undatiert. M 5: Sophie Scholl verabschiedet die Freunde bzw. Mitglieder der „Weißen Rose“, die in einer Studentenkompanie zum Sanitätsdienst an die Ostfront (Russland) abkommandiert wurden. Von links: Hubert Furtwängler, Hans Scholl, Raimund Samüller, Sophie Scholl und Alexander Schmorell. Foto von George Wittenstein, 1942. Religiös motivierter Widerstand Die christlichen Kirchen riefen zwar nicht zum Widerstand auf (s. 2.7), doch leisteten einzelne Mitglieder Widerstand. Der Bischof von Münster, Clemens August Graf von Galen, predigte z. B. gegen die NS-„Euthanasie“ (s. 2.4), der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer äußerte sich öffentlich gegen das NS-Regime, und der oberösterreichische Landwirt Franz Jägerstätter wurde hingerichtet, weil er aus Gewissensgründen den Wehrdienst verweigerte. Aus diesem Grund wurden u. a. auch die Zeugen Jehovas verfolgt. Widerstand in Lagern Weniger bekannt sind die Widerstandshandlungen in Lagern, welche Akte der Menschlichkeit (z. B. das Verstecken von Kindern) umfassten, aber auch Fluchtversuche (z. B. „Mühlviertler Hasenjagd“, 2.27) oder Revolten, wie der Aufstand der jüdischen Gefangenen im Vernichtungslager Sobibór am 14. Oktober 1943 oder jener der Romani-Häftlinge im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau am 16. Mai 1944. 50 55 60 65 70 MUSTER
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