Denkmal 7/8 + E-Book

47 Die Pariser Vorortverträge und ihre Folgen 1. Lesen Sie den untenstehenden Zeitungsartikel. Sammeln Sie Gründe für den Konflikt zwischen dem gesellschaftlichen Nutzen und dem Verlust der Ökosysteme durch Wasserkraft-Energie und stellen Sie diese gegenüber. 2. Stellen Sie eigene Standpunkte zum Bau von Wasserkraftwerken nach Abwägen der verschiedenen Pro- und Kontra-Argumente und Ihrer selbst recherchierten Informationen dar: Im Herbst 2019 wurde in Graz ein umstrittenes Wasserkraftwerk an der Mur eröffnet. Vor und während der Bauzeit gingen Menschen auf die Straße, um dagegen zu protestieren. Die Gegner des Projektes warnten vor einer Zerstörung des Freizeitraumes am Fluss, einer Erhöhung der Feinstaubbelastung durch die Bauarbeiten und Enteignungen von Grundstücken rund um das Kraftwerk. Das Steuergeld werde zudem an anderer Stelle dringender gebraucht, lautete der Protest. Sie forderten stattdessen den Ausbau des öffentlichen Verkehrs, die Bekämpfung des Feinstaubs und Investitionen in Bildung und Gesundheit sowie die Unterstützung der sozial Schwachen. Recherchieren Sie im Internet nach Artikeln und nach der Presseaussendung der Energie Steiermark am 09.10.2019. 3. Rekonstruieren Sie Ihre Meinungsbildung zu Aufgabe 2: • Welche Faktoren haben Sie hoch bewertet, welche nicht? • Wie wichtig war die Glaubwürdigkeit der Quellen für Sie? • Wie konnten Sie die Qualität und Richtigkeit der Argumente feststellen? 4. Formulieren Sie Gründe, ob und in welcher Rolle Sie an Entscheidungsprozessen für den Bau von Wasserkraftwerken teilnehmen bzw. unter welchen Umständen Sie Ihre Meinung dazu auch öffentlich vertreten würden (z. B. bei einer Diskussionsrunde mit der Bürgermeisterin oder dem Bürgermeister bzw. durch die Teilnahme an einer Demonstration). 5. Verfassen Sie ein Flugblatt, in dem Sie für oder gegen die verstärkte Nutzung von Wasserkraft eintreten. M 3: Die Journalistin Henrike Wiemker über die Vor- und Nachteile von Wasserkraft (2018): Wasser dominiert die norwegische Landschaft auf spektakuläre Weise, gleichzeitig ist es die wichtigste Stromquelle des Landes: 1625 Wasserkraftwerke decken 96 Prozent des Strombedarfs. [...] So günstig die Wasserkraft aber fürs Klima sein mag, so belastend ist sie für die Natur. Jedes Kraftwerk verändert das Ökosystem eines Flusses, manchmal auch einer ganzen Landschaft. Bei der Forschungsorganisation Sintef in Trondheim sucht man deshalb nach Möglichkeiten, die Energiequelle ökologisch verträglicher zu machen. Umweltingenieur Atle Harby hält fest: „Grundsätzlich muss bei der Wasserkraft immer eine Abwägung getroffen werden zwischen ihrem gesellschaftlichen Nutzen und dem Verlust der Ökosysteme.“ Wiemker, Henrike (2018): Wo Strom aus Wasserkraft nicht immer gut für die Umwelt ist. URL: https://www.sueddeutsche.de/wissen/ wasserkraft-erneuerbare-energie-umweltschutz-1.3943375 (15.09.2021). D MUSTER

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