39 M 3: Der Karl-Marx-Hof nach den Februarkämpfen. Foto, 1934. Aufgaben 1. Werten Sie die Bildquelle M 3 hinsichtlich ihres Informationsgehalts zu den Februarkämpfen in Wien aus. Beachten Sie dabei die Gattungsspezifik von fotografischen Quellen. 2. Erörtern Sie basierend auf dem Darstellungstext und dem Text von Ernst Hanisch (M 4) die Verantwortung für die Gewalteskalation im Februar 1934. 3. Verfassen Sie entlang der Frage, inwiefern die austrofaschistische Diktatur die Widerstandskraft gegen die nationalsozialistische Annexion schwächte, eine selbstständige historische Darstellung der Jahre 1933 bis 1938. M 4: Der Historiker Ernst Hanisch erklärt 60 Jahre danach die Hintergründe des Aufstandsversuchs im Februar 1934: Die Verantwortung dafür lag bei der Regierung. Die Heimwehr hatte bereits Anfang Februar 1934 die kalte Machtergreifung in den Bundesländern versucht. Die Sozialdemokratie wurde bis aufs Äußerste gereizt. Die Verhaftung von 200 Schutzbündlern ließ eine Armee ohne Kopf zurück. Als die Linzer Schutzbundführung am Morgen des 12. Februar eher zufällig zurückschlug – gegen den Willen der Parteiführung –, war es ein Akt purer Verzweiflung, der gegen die vorbereitete Macht der Exekutive, des Bundesheeres, der rechten Wehrverbände wenig Chance hatte. Der Generalstreik scheiterte. Die Kämpfe konzentrierten sich auf Ost- und Südostösterreich. Der Westen blieb davon fast völlig unberührt. Hanisch, Ernst: Der lange Schatten des Staates. Wien: Ueberreuter 1994, S. 306. D Die Pariser Vorortverträge und ihre Folgen MUSTER
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