Denkmal 7/8 + E-Book

31 1. Formulieren Sie drei Fragen zur Weltwirtschaftskrise, die sich mit dem Darstellungstext links beantworten lassen. 2. Interpretieren Sie die beiden Fotos M 2 und M 3 vor dem Hintergrund der „Great Depression“. Gehen Sie dabei besonders auf die Aussageabsicht der Fotografin ein. 3. Fassen Sie M 4 in eigenen Worten zusammen und bewerten Sie die Einschätzung des Historikers. 4. Erstellen Sie anhand von M 4 und des Darstellungstextes links eine selbstständige historische Darstellung. Beachten Sie dabei folgende Fragestellung: Inwieweit war der Kapitalismus Wegbereiter für die Wirtschaftskrise? M 4: Der britische Historiker Eric Hobsbawm blickt in seinem 1994 erschienenen Standardwerk „Das Zeitalter der Extreme“ auf die Weltwirtschaftskrise: Ohne diesen Zusammenbruch hätte es mit Sicherheit keinen Hitler und mit ziemlicher Sicherheit auch keinen Roosevelt gegeben. Es wäre auch äußerst unwahrscheinlich gewesen, dass das sowjetische System in diesem Fall als ernsthafter wirtschaftlicher Rivale und als Alternative zum Weltkapitalismus angesehen worden wäre. [...] Das Trauma der Weltwirtschaftskrise wurde noch von der Tatsache verstärkt, dass sich das einzige Land, das lautstark mit dem Kapitalismus gebrochen hatte, als immun gegen sie zu erweisen schien: die Sowjetunion. Während der Rest der Welt stagnierte, jedenfalls überall dort im Westen, wo der liberale Kapitalismus herrschte, war die Sowjetunion mit den massiven und rasanten Industrialisierungsmaßnahmen ihres neuen Fünfjahresplans beschäftigt. Von 1929 bis 1940 konnte sich die sowjetische Industrieproduktion zumindest verdreifachen. Sie stieg von 5 Prozent der weltweiten Industrieproduktion im Jahr 1929 auf 18 Prozent im Jahr 1938, während der gemeinsame Anteil der USA, Großbritanniens und Frankreichs in derselben Zeit von 59 Prozent auf 52 Prozent fiel. Und noch viel gewichtiger: In der Sowjetunion gab es keine Arbeitslosigkeit. Hobsbawm, Eric: Das Zeitalter der Extreme. Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts. 9. Aufl. München: dtv 2009, S. 116 und 128. D M 2 und M 3: Die beiden Fotografien stammen aus der Serie „Migrant Mother“ (1936) der US-amerikanischen Dokumentarfotografin Dorothea Lange (1895–1965). Sie zeigen die 32-jährige Florence Thompson und ihre Kinder in ihrem Zelt. Thompson hat infolge der Wirtschaftskrise ihr Heim und den Großteil ihres Hab und Guts verloren. Die Pariser Vorortverträge und ihre Folgen Aufgaben MUSTER

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