259 Die multipolare Welt nach 1989 Kritik an den Forderungen des BDS Movements gibt es auch aus dem Kulturbereich. 3. Arbeiten Sie aus dem folgenden Text (M 3) und den vorangegangenen Texten (M 1, M 2) die unterschiedlichen Standpunkte heraus. M 3: Einige Prominente, u. a. J. K. Rowling oder Tom Holland, veröffentlichten 2015 einen offenen Brief als Protest gegen die BDS-Kampagne: We do not believe cultural boycotts are acceptable or that the letter you published accurately represents opinion in the cultural world in the UK. Therefore we are writing to declare our support for the launch and aims of Culture for Coexistence – an independent UK network representing a cross-section from the cultural world. We will be seeking to inform and encourage dialogue about Israel and the Palestinians in the wider cultural and creative community. While we may not all share the same views on the policies of the Israeli government, we all share a desire for peaceful coexistence. Cultural boycotts singling out Israel are divisive and discriminatory, and will not further peace. Open dialogue and interaction promote greater understanding and mutual acceptance, and it is through such understanding and acceptance that movement can be made towards a resolution of the conflict. Ultimately we all believe in a two-state solution so that the national self-determination of both peoples is realised, with the state of Israel and a Palestinian state living side by side in peace and security. Cultural engagement builds bridges, nurtures freedom and positive movement for change. https://www.theguardian.com/world/2015/oct/22/israel-needs-cultural-bridges-not-boycotts-letter-from-jk-rowling-simonschama-and-others (13.10.2021). Q Im Oktober 2021 wurde bekannt, dass die irische Schriftstellerin Sally Rooney die Übersetzungsrechte ins Hebräische für ihren dritten Roman nicht an einen israelischen Verlag verkaufen wollte, da sie diesem vorwarf, sich nicht von der Politik des Staates Israel zu distanzieren. 4. Analysieren Sie den folgenden Kommentar (M 4) hinsichtlich der Argumentation. 5. Verfassen Sie ein Pseudo-Posting, den Sie unter diesem Kommentar (M 4) veröffentlichen würden, in dem Sie Ihre Meinung zu dem Kommentar kundtun. Beziehen Sie dabei auch Stellung, wie in Zukunft mit der Autorin Sally Rooney umgegangen werden sollte. Achten Sie auf die Besonderheit einer solchen Äußerung (Öffentlichkeit, Kürze etc.). 6. Diskutieren Sie Ihre Ergebnisse in der Klasse. M 4: Die taz veröffentlichte einen Kommentar, in dem Rooney Antisemitismus vorgeworfen wurde: Ihre Entscheidung gegen eine Kooperation mit einem israelischen Verlagshaus gilt es dennoch zu verurteilen. Denn solange sich nicht ein Verlag außerhalb Israels findet, der das Buch auf Hebräisch verlegt, bleibt ihre Entscheidung ein ausschließendes Moment für viele Juden und Jüdinnen, denen ein Kulturgut bewusst verweigert werden soll. Sichtbar wird in Rooneys Entscheidung also ein Doppelstandard. Bislang ist von keinem anderen Land, dem Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden, die Rede, in dem ihr dritter Roman lieber nicht veröffentlicht werden soll. https://taz.de/Kritik-an-Schriftstellerin-Sally-Rooney/!5804512/ (13.10.2021). Q MUSTER
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