Denkmal 7/8 + E-Book

247 Die multipolare Welt nach 1989 M 3: FPÖ-Chef Jörg Haider war ein Meister der politischen Inszenierung. Auch den Sport nutzte er zur Selbstdarstellung. Foto von Herbert Pfarrhofer, 2000. 1. Erklären Sie anhand des Darstellungstextes links und der zur Verfügung stehenden Materialien (M 2, M 3) den Erfolg der FPÖ unter Jörg Haider. 2. Diskutieren Sie das von Peter Pelinka angeführte „Langeweile-Argument“ (M 2), mit dem er das Scheitern der Großen Koalition am Ende der 1990er-Jahre erklärt. 3. Werten Sie die Statistik zur Zustimmung beziehungsweise Ablehnung der EU innerhalb der österreichischen Bevölkerung aus (M 4). 4. Überprüfen Sie M 4 hinsichtlich der wissenschaftlichen Genauigkeit der Umfrage. Welche Grundprinzipien der sozialwissenschaftlichen Forschung können Sie anhand der vorliegenden Informationen nachvollziehen? 5. Führen Sie selbst eine Umfrage zur Zustimmung zur EU durch und stellen Sie Ihre Ergebnisse auf einem Plakat dar. M 2: Der Journalist Peter Pelinka erklärt das Wahlergebnis 1999: Für das letztlich schwache Ergebnis der SPÖ am 3. Oktober 1999 (33 Prozent, nur 6 Prozent mehr als die fast Kopf an Kopf liegenden FPÖ und ÖVP) war aber eine Stimmung verantwortlich, die nur wenig mit den aktuell handelnden Personen zu tun hatte: Viele Österreicher waren trotz der objektiv guten ökonomischen und sozialen Lage des Landes der seit 1986 neuerlich regierenden großen Koalition überdrüssig, speziell auch seit der 1970 dominierenden SPÖ. Vor allem junge Wähler (die FPÖ wurde in diesem Wählersegment stärkste Partei) wollten Abwechslung; demokratiepolitisch eigentlich eine Selbstverständlichkeit, wäre da nicht der Sonderfaktor Jörg Haider gewesen, der beide Parteien über das normale zeitliche und inhaltliche Maß zusammengekettet hatte. Pelinka, Peter: Österreichs Kanzler. Von Leopold Figl bis Wolfgang Schüssel. Wien: Ueberreuter, 2001. S. 227. D 60 65 71 66 61 68 73 78 75 82 7676 7171 69 71 6869 74 80 76 72 686768 72 66 73 686968 65 69 59 69 78 72 79 73 79 767674 6466 72 64 67 62616061 67 7577737473747573 70 66 7069 64 68 272524 2929 26 19 16 20 13 1919 2122 26 22 27 23 20 14 1919 262625 23 27 21 2425252626 33 23 16 22 192119201821 30 26 20 2425 32 21 31 232521 15 1713 13 108 1314 1820 242725 12 10 6 5 10 6 8 6 5 5 6 5 8 7 5 7 6 8 6 6 5 9 6 7 6 5 7 6 8 6 7 9 5 8 8 6 6 3 6 3 4 6 5 6 9 7 13 8 6199 16 8 4 8 10 12 15 1617 1516 1610 7 9 7 Jun.95* Aug.96* Jän.97* Apr.97* Jul.97* Sep.97* Okt.97* Mai.98* Dez.98* Nov.99* Feb.00* Mär.00* Mai.00* Jun.00* Dez.00* Feb.01* Mär.01* Jun.01* Okt.01* Jul.02* Feb.03* Jul.03* Dez.03* Apr.04* Jun.04* Feb.05* Jun.05* Okt.05** Mär.06* Okt.06* Mär.07* Jul.07* Dez.07* Jul.08* Aug.08* Nov.08* Mai.09* Nov.09* Mär.10*** Mai.10** Sep.10* Feb.11* Jun.11* Apr.12** Sep.12** Nov.13** Mär.14** Nov.14* Jun.15** Jän.16** Apr.16** Jul.16** Jän.17**** Mai. 17***** Dez. 17** Mai. 18** Okt. 18**** Feb.19**** Sept.19** Dez.19** Apr.20** Sep.20** Feb.21** Dez.21****** Mrz.22** Sept.22* Apr.23* Prozent Sollte Österreich, Ihrer Meinung nach, Mitglied der Europäischen Union bleiben oder wieder austreten? Mitglied bleiben austreten weiß nicht/Keine Angabe 67 Befragungen seit 1995 Aktuelle Umfrage: market, online, 11.-13. April 2023, n=1000. 1995 bis 2020: Telefonumfragen öst. Bevölkerung- SWS (59) / IFES (2) / market (1) Ab 2022: Online-Umfragen öst. Bevölkerung, market (5) * n~1000 (max. Schwankungsbreite +/- 3,1 Prozent) **n~500 (max. Schwankungsbreite +/- 4,4 Prozent) ***n~750 (max. Schwankungsbreite +/- 3,6 Prozent) ****n~600 (max. Schwankungsbreite +/- 4,0 Prozent) *****n~550 (max. Schwankungsbreite +/- 4,2 Prozent) ******n=800 (max. Schwankungsbreite +/-3,54 Prozent) Durchschnitt "EU-Mitglied bleiben": 70,3 Prozent Durchschnitt "Wieder aus EU austreten": 21,7 Prozent Durchschnitt "Weiß nicht / Keine Angabe": 8,1 Prozent - - - - 66,6 Prozent Zustimmung bei EU-Volksabstimmung 1994 - - - - 33,4 Prozent Ablehnung bei EU-Volksabstimmung 1994 oegfe.at M 4: Umfrage- ergebnisse der „Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik“. Grafik, 2023. Aufgaben MUSTER

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