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214 Denk global! 4.25 Das Ziel: Bis 2030 die nachhaltige Bewirtschaftung und effiziente Nutzung der natürlichen Ressourcen erreichen. „Wir müssen Landwirtschaft so betreiben und uns so ernähren, dass wir weder die Produktionsgrundlagen der Menschen im Süden noch die künftiger Generationen zerstören.“ M 1: Zitat von Felix Prinz zu Löwenstein (*1954), Vorsitzender des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (Foto, 2011) Klimaschutz und nachhaltige Lebensmittelproduktion gehen Hand in Hand. Für die Bewirtschaftung und Nutzung natürlicher Ressourcen wie Wälder, Flächen, Wasser und Ackerland spielt die Berufsgruppe der Bäuerinnen und Bauern eine wichtige Rolle. Sie tragen Verantwortung für einen nachhaltigen Lebensstil und stehen vor einer mehrfachen Herausforderung: Sie sollen Lebensmittel produzieren, damit ein wirtschaftliches Auskommen finden und zugleich die Natur und Artenvielfalt schützen. Gerade auch im Rahmen des „European Green Deal“, der innerhalb der EU ein klimaneutrales Leben erreichen und dafür die Netto-Emissionen von Treibhausgasen der EU bis 2050 auf Null reduzieren möchte, spielt nachhaltige Lebensmittelproduktion eine entscheidende Rolle. Die EU möchte mit der „Gemeinsamen Agrarpolitik“ (GAP), die den größten Teil des EU-Budgets umfasst, unter anderem gute Bedingungen für europäische Bäuerinnen und Bauern schaffen, damit sie ihre gesellschaftlichen Aufgaben erfüllen können (u. a. landwirtschaftliche Produktivität, rentable Lebensmittelerzeugung für eine anwachsende Weltbevölkerung, erschwingliche Lebensmittel, Umgang mit Klimawandel und natürlichen Ressourcen, Landschaftspflege). Aufgrund unterschiedlicher Interessen der EUMitgliedstaaten ist es jedoch bisher nicht gelungen, auf eine wirklich nachhaltige Landwirtschaft umzusteigen. Dabei ist der Klimaschutz nicht nur für das Leben der Menschen auf der Nordhalbkugel wichtig. Der Klimawandel ist ein zentraler Push-Faktor der weltweiten Migration. Diese wird durch die Erderwärmung weiter ansteigen. Definition der Kompetenzstelle für Klimaneutralität der Universität für Bodenkultur in Wien: Die einen sprechen von „Net Zero“, die anderen von „Science-Based-Targets“, wieder andere sprechen von CO2-neutralen Produkten oder klimaneutralen Städten. Oftmals gehen diese Bezeichnungen einher mit fehlenden Informationen zur Berechnungsmethode, Intransparenz in Bezug auf die erfassten Systemgrenzen, sowie einer unzureichenden Zielsetzung für verbindliche Treibhausgasreduktionen. Da verwundert es wenig, dass es den KonsumentInnen zunehmend schwerfällt, klimaneutrale Produkte und Unternehmen in der Praxis transparent beurteilen und vergleichen zu können. Boku (o. J.): Was ist Klimaneutralität?, https://klimaneutralität.boku.ac.at/was-ist-klimaneutralitat/ (15.09.2021). MUSTER

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