Denkmal 7/8 + E-Book

162 Seit einigen Jahren werden beinahe täglich historische Dokumentarfilme im Fernsehen ausgestrahlt. Sender wie ZDFinfozeigen sowohl wissenschaftsorientierte Dokumentarfilme als auch „Dokutainments“. Sie vermischen Dokumentation und Entertainment. Dokumentarfilme sind ähnlich aufgebaut wie ein Schulbuch: Sie vermengen Quellenmaterial mit heutigen Kommentaren. Dokumentarfilme präsentieren immer eine Deutung, daher ist es wichtig, diese Art der Darstellung kritisch und systematisch zu hinterfragen, also sie zu dekonstruieren. Bei der Entschlüsselung von Dokumentarfilmen gilt es zuerst, die Filmgattung festzustellen. Dabei wird zwischen drei Gattungen unterschieden: Dokumentarfilmgattung Merkmale Kompilationsfilm Der Kompilationsfilm ist die klassische Form des Dokumentarfilms. Er „kompiliert“ (= vermengt) Filmdokumente bzw. gefilmte Quellen wie Fotos und verbindet sie mit dem heutigen Kommentar. Filmfeature Mangelt es an Filmdokumenten, werden Zeitzeuginnen und Zeitzeugen gefilmt. Spieldokumentation (Docudrama) Szenen, die auf Quellenaussagen beruhen, werden von Schauspielerinnen und Schauspielern nachgestellt. Im zweiten Schritt geht es darum, die Filmtechnik zu analysieren. Dazu eignen sich folgende Bauformen: Bauformen Begriffe Kamera Kameraschwenk Kameraperspektive, Kamerafahrt Einstellungsgröße Zoom Zeit (dehnt und staucht die Zeit von Handlungen und Prozessen) Zeitlupe Zeitraffer Zeitsprünge Schnitt (Bildwechsel) Einstellung Montage Wechsel der Erzähl- bzw. Darstellungsperspektive Darstellungen der Vergangenheit kritisch dekonstruieren 3.22 MUSTER

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