159 Die bipolare Welt nach 1945 Das Ziel: Chancengleichheit gewährleisten und Ungleichheit der Ergebnisse reduzieren, namentlich durch die Abschaffung diskriminierender Gesetze, Politiken und Praktiken und die Förderung geeigneter gesetzgeberischer, politischer und sonstiger Maßnahmen in dieser Hinsicht 1. Ermitteln Sie, welche Faktoren dafür ausschlaggebend sind, dass Länder von einer Visumbefreiung profitieren, und diskutieren Sie, warum erweiterte Mobilitätsrechte vor allem an Bürgerinnen und Bürger reicher Demokratien vergeben werden. 2. Die Klimakrise verstärkt globale Ungerechtigkeiten, auch hinsichtlich der Mobilität. Grönland erwärmt sich doppelt so schnell wie andere Weltgegenden. Das schmelzende Eis Grönlands hat den weltweiten Meeresspiegel in den vergangenen 18 Jahren um mehr als eineinhalb Zentimeter steigen lassen. Seit damals sind etwa 3 800 Milliarden Tonnen Eis ins Meer geflossen. Wenn das Grönland-Eis weiter so schmilzt, könnte der Meeresspiegel noch in diesem Jahrhundert um bis zu 20 Zentimeter steigen. • Lesen Sie die Textquelle M 2 und arbeiten Sie die durch den Klimawandel verursachten Probleme heraus, von denen Angáangaq Angakkorsuaq und die Volksgruppe der Kaláallit betroffen sind. • Erörtern Sie Angáangaq Angakkorsuaqs Aussage „Jeder kann helfen – auf körperlicher, emotionaler, psychologischer, spiritueller Ebene.“ und überlegen Sie, wie man sie in konkrete Handlungsideen zum Schutze des Klimas übersetzen könnte. Unterscheiden Sie dabei, welche unterschiedlichen Gesellschaftsgruppen (z. B. Politikerinnen und Politiker, Wirtschaftsakteurinnen und -akteure ...) diese jeweils umsetzen könnten. • Nehmen Sie kritisch dazu Stellung, inwiefern unterschiedlichen Gesellschaftsgruppen bei der Bekämpfung der Klimakrise tatsächlich Verantwortung zukommt. • Verfassen Sie eine Petition, in der Sie eine konkrete gesellschaftliche Gruppe dazu auffordern, auf die Klimakrise zu reagieren. M 2: Die Geschichte von Angáangaq Angakkorsuaq Auf der größten Insel der Welt ist Angáangaq Angakkorsuaq, ein Schamane aus der Volksgruppe der Kaláallit, aufgewachsen. Die Kaláallit sind vom rasanten Ansteigen des Meeresspiegels schwer betroffen. Für sie hat sich in extrem kurzer Zeit extrem viel verändert. Lange Zeit hat Angáangaq keine Bäume gekannt, heute wachsen in seiner Heimat auch arktische Weiden und andere, neue Pflanzen, für die seine Volksgruppe noch gar keine Namen hat. Die Eisschicht sei bereits so dünn, dass viele Dörfer mit den Hundeschlitten nicht mehr gut erreichbar seien, sagt er. Und der Seegang sei oft so schwer, dass man sie auch mit dem Boot nicht erreiche. Angáangaq kann einige seiner Familienmitglieder daher nicht mehr regelmäßig besuchen. Daher hat sich der 70-Jährige aufgemacht, um auf großen Konferenzen, vor mächtigen Organisationen und Politikern vor den Folgen der Klimakrise zu warnen und der Welt die Botschaften seines Volkes näherzubringen: „Jeder kann helfen – auf körperlicher, emotionaler, psychologischer, spiritueller Ebene.“ OE1 (2020): Weisheiten und Botschaften der Inuit. https://oe1.orf.at/artikel/667426/Weisheiten-und-Botschaften-der-Inuit (15.09.2021). Q MUSTER
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