Denkmal 7/8 + E-Book

Einstieg Versailles Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs endete nicht nur das „lange 19. Jahrhundert“, sondern auch die führende Rolle Europas in der Weltpolitik und der Weltwirtschaft. Die Monarchien Deutschlands, Russlands und Österreich-Ungarns sowie des Osmanischen Reichs endeten, ihre Staaten zerfielen oder wurden erheblich verkleinert. Als Großmächte wurden sie von den Vereinigten Staaten von Amerika und der Sowjetunion abgelöst. In Österreich wurde an die jüngste Vergangenheit mit zahlreichen Kriegerdenkmälern erinnert. „TapfereSoldaten,dieinTreueundPflichterfüllung ihr Leben ließen […]“, so der Zeithistoriker Werner Suppanz 2014, dominieren diese Erinnerungszeichen. Trauer und Verlust, aber auch eine kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit sucht man in der Erinnerungskultur vergeblich. Die Gefallenen wurden als „Krieger“ überhöht, ihrem sinnlosen Sterben im Nachhinein Sinn verliehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden meist noch die für Hitlerdeutschland Gefallenen hinzugefügt, was die Denkmäler heute zu besonders problematischen Orten des Erinnerns macht. Beschreiben Sie das „Denkmal zu Ehren der gefallenen Soldaten der Weltkriege“ im steirischen Frohnleiten. Es wurde 1923 errichtet und 1953 erweitert. Analysieren Sie Wirkung und Funktion der Gedenkstätte. Beachten Sie dabei auch die gewählte Symbolik und denken Sie daran, welche Aspekte der Erinnerung womöglich vernachlässigt wurden. Diskutieren Sie, was uns die Erinnerungskultur an den Ersten Weltkrieg über den gesellschaftlichen Umgang mit der Kriegsniederlage aus heutiger Sicht verrät. Beurteilen Sie das gemeinsame Erinnern an die Gefallenen beider Weltkriege am selben Ort. Was macht diese Denkmäler zu schwierigen Erinnerungsorten? 1930 1935 14.07.1927 Justizpalastbrand in Wien 30.01.1933Adolf Hitler wird Reichskanzler 1936 „Juli-Abkommen“ 1936–1939 Spanischer Bürgerkrieg 12.03.1938 „Anschluss“ Österreichs 1940 MUSTER

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