Hier steht ein Kapitelverweis / Pfad 91 Holocaust/Shoah, Genozid und Menschenrechte 1. Lies den Zeitungsartikel links. Beurteile das Verhalten Mladićs. 2. Beschreibt das Bild (Abb 2). Achtet auf die Mimik, Gestik und Kleidung der Abgebildeten und auf den Hintergrund. Erörtert die beabsichtige Bildaussage. a. Lest die beiden Zeitungsartikel und erstellt eine Liste positiver und negativer Aspekte des UNO-Engagements in Ruanda. b. Diskutiert in der Klasse, wie wirksam UNO-Einrichtungen sind. Besprecht den Einsatz von UN-BlauhelmSoldaten und die gerichtliche Aufarbeitung von Völkermorden. 1994 ermordeten die Hutu in Ruanda trotz der Anwesenheit von UN-Blauhelm-Soldaten ca. 800 000 Menschen der Tutsi-Minderheit. „Ein Alarmruf, der nicht deutlicher hätte sein können. […] Per Fax warnt der Kommandeur der in Ruanda stationierten 2 500 Blauhelm-Soldaten [...] vor einer bevorstehenden ‚Vernichtung‘ der Tutsi-Minderheit. Diese werde heimlich von HutuExtremisten vorbereitet. Ein Insider habe ihm das verraten. Doch die UN-Zentrale in New York antwortet: Die Blauhelme sollten Ruhe bewahren. Sie sollten ihr Wissen an örtliche Behörden weitergeben. ‚Wir hielten dies für das Beste, was wir tun konnten‘, erinnert sich Kofi Annan, der damals die [...] Friedenseinsätze leitete. [...] Annan verbietet [dem Kommandeur], Partei zu ergreifen. Das UN-Mandat verpflichte ihn zu strikter Neutralität.“ https://www.sueddeutsche.de/politik/voelkermord-in-ruanda-chronik-des-versagens-1.1929862 (16.04.2021). c. Nennt die Kritik, die im Artikel an der Arbeit des IGH geübt wird. Nach dem Genozid in Ruanda setzte die UNO einen „Internationalen Strafgerichtshof“ ein. „Innerhalb von nur 100 Tagen wurden mindestens 800 000 Menschen getötet. […] Die Weltgemeinschaft, die […] zugesehen hatte, wollte nun ein [...] Zeichen setzen [und] die Verbrechen nach dem [...] Völkerrecht ahnden. […] Am 21. Dezember 2015 beendete das Ruanda-Tribunal seine Arbeit. Nach gut 21 Jahren, 92 Anklagen und 61 Verurteilungen galt die juristische Aufarbeitung des Genozids als abgeschlossen. Neben viel Anerkennung gab es auch Kritik: Zu langsam und zu kostspielig sei das Gericht gewesen. Und vor allem habe es die grausamen Racheakte, die 1994 von Tutsi-Rebellen an den Hutu verübt worden waren, nicht untersucht […]. Den Auftrag, zur Versöhnung in Ruanda beizutragen, konnte das Tribunal so nicht erfüllen.“ https://www.deutschlandfunk.de/internationaler-strafgerichtshof-fuer-ruanda-bahnbrechender.871. de.html?dram:article_id=427000 (16.04.2021). Abb. 2: Blauhelm-Soldat und ein Tutsi-Kind. Foto, 1994. D D MUSTER
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