Denkmal 4 + E-Book

56 3.7 Denk nochmal! 1. Erzähle die politische Geschichte Österreichs seit 1918 in deinem Heft. Verwende dabei die angegebenen Begriffe. (HM 1) Republiksgründung | Sozialdemokratie | Christlichsoziale | Inflation | Radikalisierung | Justizpalastbrand | Austrofaschismus | „Anschluss“ | Zweiter Weltkrieg | Besatzungszonen | Staatsvertrag | Sozialpartnerschaft | Alleinregierungen | EU-Beitritt | „Wenderegierung“ | Finanzkrise 2. Ihr seht zwei unterschiedliche Darstellungen der Anschlusspogrome im März 1938. a. Arbeitet die Merkmale aus den beiden Darstellungen heraus. Wie sind sie gestaltet? Wie sind sie aufgebaut? Mit welchen Bild-/Textelementen wird die Vergangenheit dargestellt? (HM 1) b. Analysiert die beiden Darstellungen systematisch. An wen sind sie gerichtet? Was ist das Ziel der jeweiligen Darstellung? Inwieweit werden diese Ziele erreicht? (HM 2) c. Rekonstruiert die Stimmung, die durch die beiden Darstellungen vermittelt wird. Welche Stärken und Schwächen hat die jeweilige Darstellung? (HM 3) Abb. 1: Szene aus den Anschlusspogromen im März 1938. Aus dem Comicbuch „Der Herr Karl“ aus dem Jahr 2014. Trinkler, Reinhard/Qualtinger, Christian: Der Herr Karl. Wien, Amalthea 2014, S. 47. Auf der Internetseite des „Haus der Geschichte Österreichs“ schreibt Michaela Raggam-Blesch über die Anschlusspogrome: „Bereits in den ersten Stunden und Tagen nach der nationalsozialistischen Machtübernahme setzten pogromartige Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung in Österreich ein. In Wien, wo mehr als 90 Prozent der jüdischen Bevölkerung Österreichs lebte, prägten diese Ausschreitungen das Stadtbild. Anschlusspogrome sind aber auch aus anderen österreichischen Städten bekannt. Neben willkürlichen Verhaftungen und Plünderungen wurden vor allem die berüchtigten „Reibpartien“ von der jüdischen Bevölkerung als traumatisch erlebt. Jüdinnen und Juden wurden gezwungen, die Parolen der Schuschnigg Volksbefragung für ein unabhängiges Österreich auf Straßen und Gebäuden mit scharfer Lauge und Bürsten zu entfernen. Die Gewaltakte geschahen in aller Öffentlichkeit – vor den Augen und mit Unterstützung, Zustimmung oder zumindest stillschweigender Duldung breitester Bevölkerungskreise. Sie verdeutlichen die Recht- und Schutzlosigkeit, der Jüdinnen und Juden sprichwörtlich über Nacht ausgesetzt waren.“ https://www.hdgoe.at/anschlussprogrome (16.04.2021). MUSTER

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjg5NDY1NA==