Denkmal 4 + E-Book

169 Workshop: mit historischen Reden arbeiten In seiner berühmten Rede „I have a dream“ vom 28. August 1963 sprach Martin Luther King, die Führungsfigur der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung, vor über 200 000 Menschen auf Stufen und auf dem Platz vor dem Lincoln Memorial in Washington, DC. „[…] Deswegen sage ich Ihnen, meine Freunde, dass ich immer noch einen Traum habe, obwohl wir den Schwierigkeiten von heute und morgen entgegensehen. Es ist ein Traum, der seine Wurzel tief im amerikanischen Traum hat, dass diese Nation eines Tages sich erheben wird und der wahren Bedeutung seines Glaubensbekenntnisses, wir halten diese Wahrheiten als offensichtlich, dass alle Menschen gleich geschaffen sind, gerecht wird. Ich habe einen Traum, dass eines Tages die Söhne von früheren Sklaven und die Söhne von früheren Sklavenbesitzern […] sich am Tisch der Bruderschaft gemeinsam niedersetzen können. Ich habe einen Traum, dass eines Tages selbst der Staat Mississippi, […] zu einer Oase der Freiheit und Gerechtigkeit transformiert wird. Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der sie nicht wegen der Farbe ihrer Haut, sondern nach dem Wesen ihres Charakters beurteilt werden. ICH HABE EINEN TRAUM! Ich habe einen Traum, dass eines Tages unten in Alabama mit den brutalen Rassisten, […] eines Tages wirklich in Alabama kleine schwarze Jungen und Mädchen mit kleinen weißen Jungen und weißen Mädchen als Schwestern und Brüder Hände halten können. ICH HABE EINEN TRAUM! […] Mit diesem Glauben werden wir gemeinsam arbeiten können, gemeinsam beten können, gemeinsam kämpfen können, gemeinsam in das Gefängnis gehen können, um gemeinsam einen Stand für Freiheit mit dem Wissen zu machen, dass wir eines Tages frei sein werden. Und dies wird der Tag sein. Dies wird der Tag sein, wenn alle Kinder Gottes mit neuer Bedeutung singen können: Mein Land, es ist über dir, süßes Land der Freiheit, über das ich singe, Land, wo mein Vater starb, Land des Pilgers Stolz, von jedem Berghang, lass die Glocken der Freiheit läuten. Wenn Amerika eine großartige Nation sein soll, dann muss dies wahr werden. […] Wenn dies geschieht, und wenn wir erlauben, dass die Glocken der Freiheit läuten und wenn wir sie von jedem Dorf und jedem Weiler, von jedem Staat und jeder Stadt läuten lassen, werden wir diesen Tag schneller erleben, wenn alle Kinder Gottes, schwarzer Mann und weißer Mann, Juden und Christen, Protestanten und Katholiken, Hände halten können und die Worte des alten NegerSpirituals ‚Endlich frei, endlich frei. Danke Gott, Allmächtiger, endlich frei‘ singen.“ Kaufhold, Martin: Die großen Reden der Weltgeschichte. Wiesbaden, Marix 2015, S. 205 ff. Q Mit historischen Reden arbeiten 1. Interpretiere mithilfe der Arbeitsschritte die Rede Martin Luther Kings vor dem Hintergrund der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung. (HM 3) 2. Schau dir danach den Ausschnitt von Martin Luther Kings Rede auf YouTube https://www.youtube.com/watch?v=vP4iY1TtS3s (13.11.2020) an. Notiere deine Eindrücke zu Kings Rhetorik in deinem Heft. (HM 1) 3. Analysiere das Video hinsichtlich der Emotionen, die durch die Rede beim Publikum offensichtlich erzeugt werden. (HM 2) MUSTER

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