Hier steht ein Kapitelverweis / Pfad 117 Gesellschaftlicher Wandel in der Moderne 1. Beschreibt das Gemälde von Thomas Hart Benton (Abb. 1) und arbeitet heraus, wie er die Frauen der 1920er-Jahre darstellt. a. Rekonstruiert eine mögliche Frage, die sich Benton gestellt haben muss, um das Leben in den 1920er-Jahren so darzustellen wie auf diesem Gemälde. 2. Erklärt, welches Konzept von Geschlecht durch die Quelle (Abb. 2) vermittelt wird. a. Diskutiert über die Gestaltung der Abbildung aus damaliger und aus heutiger Sicht. 3. Lest und vergleicht die beiden Texte, die zwei gegensätzliche Positionen zur Erziehung der Kinder einnehmen. a. Arbeitet diese beiden Positionen heraus und unterstreicht sie in den Texten. b. Erklärt, welcher Text welche Einstellung (modern vs. traditionell) vertritt. c. Bezieht selber Stellung zu dieser Diskussion – seid ihr auf Ellen Keys Seite oder auf jener Friedrich Paulsens? Ellen Key verfasst 1902 das berühmte Buch „Das Jahrhundert des Kindes“, in dem sie eine neue, kindgerechte Pädagogik vertritt: „Bevor nicht Vater und Mutter vor der Hoheit des Kindes niederknien; bevor sie nicht einsehen, dass das Wort Kind nur ein anderer Ausdruck für Majestät ist; […] werden sie auch nicht begreifen, dass sie ebenso wenig die Macht haben, ihrem Kind Gesetze vorzuschreiben, wie sie den Lauf der Sterne beeinflussen können.“ Key, Ellen: Das Jahrhundert des Kindes. Berlin, S. Fischer Verlag 1902, S. 120. Friedrich Paulsen schreibt 1907 als Universitätsprofessor für Pädagogik über reformpädagogische Ideen: „Dieser Geist kritischen Niederreißens alles Bestehenden, der durch unser ganzes Leben geht, der wirkt nun auch auf die Familie und Schule ein: Achtung vor der Autorität und den geltenden Ordnungen ist nicht mehr. […] Man kann kein Zeitungsblatt in die Hand nehmen, das nicht die dringende Notwendigkeit einer vollständigen Reform der Schule und der Erziehung behandelte. Überall ist von den Rechten und Ansprüchen des Kindes die Rede, von seinen Pflichten darf im Jahrhundert des Kindes überhaupt nicht gesprochen werden.“ Paulsen, Friedrich: Väter und Söhne, 1907, wiederabgedruckt in: Ders.: Gesammelte Pädagogische Abhandlungen, Stuttgart, Cotta’sche Buchhandlung 1912, S. 507 (vereinfacht). MUSTER
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