Hier steht ein Kapitelverweis / Pfad 59 Revolutionen, Widerstand, Reformen 1. Ordne die Überschriften den richtigen Absätzen des Darstellungstextes zu. Schreibe sie auf S. 58 auf die Linien. 2. Napoleon brachte ein Gesetzbuch heraus: a. Markiere drei Rechte, die im „Code civil“ festgeschrieben wurden. Male dazu die passenden Kästchen gelb an. Freiheit für alle Gleichheit vor dem Gesetz Freie Wahl des Berufes Recht auf einen eigenen Diener Schutz des Privateigentums Trennung zwischen Kirche und Staat Freifahrt in allen Pariser Pferdekutschen b. Benenne jene Gesetze, die heute auch in Österreich gelten. Kreuze dazu die passenden Kästchen an. 3. Analysiere das Gemälde von Napoleon (S. 58, Abb. 1) mithilfe des Workshops auf S. 180. 4. Lest die beiden Historikertexte: a. Vergleicht die Urteile der Historiker über Napoleon und arbeitet Unterschiede heraus. b. Analysiert die Gründe für diese Unterschiede. Warum könnte es unterschiedliche Meinungen zu Napoleon geben? Wunsch nach Veränderung | Der Code civil | Kaiser Napoleon I. | Sturm auf Europa Der Historiker Thierry Lentz erklärte 2021, was Napoleon zur Ausnahmeerscheinung macht: „Sieht man von seinen Qualitäten als Kriegsherr ab, war er ein großer Regent, der sich mit den richtigen Leuten zu umgeben wusste, einer, der entscheiden konnte und seine Meinung nicht jeden Tag änderte. Darin könnte er Inspiration für die Regierenden von heute sein, die von Zweifeln gequält nicht wissen, wie man sich durchsetzen muss. Napoleon hatte das Temperament eines Anführers, ein phänomenales Gedächtnis, breites Wissen, einen messerscharfen Sinn für das Notwendige und Machbare. Er hatte gesunden Menschenverstand und steckte mit seiner Energie an.“ https://www.kleinezeitung.at/politik/aussenpolitik/5975415/Der-Historiker-Thierry-Lentz-im-Interview_Napoleon-ist-gescheitert (22.12.2024). D Michael Schaper, Chefredakteur von „GEO Epoche“, sieht auch die Schattenseiten Napoleons: „Zugleich aber wird Bonaparte die Republik, die er bei seinem Staatsstreich zu retten vorgab, mit seiner Diktatur endgültig zerstören. Er wird schon kurz nach seinem Coup eine neue Verfassung durchsetzen, die ihn zum Alleinherrscher macht. Er wird einen autoritären Machtapparat aufbauen, ein Spitzelsystem einführen. Er wird politische Gegner in die Verbannung schicken und jede organisierte Opposition frühzeitig ersticken. Schließlich wird er sich vom Diktator zum Kaiser erheben, wird sich feiern lassen wie ein absolutistischer Monarch und auftreten wie ein Halbgott. Vor allem aber wird er schon bald wieder Krieg führen gegen fast alle Staaten des Kontinents, wird verantwortlich sein für Millionen von Toten – und wird sein Land schließlich, nach anfänglichen Erfolgen, in den Abgrund der totalen Niederlage ziehen.“ Schaper, Michael: Editorial. In: GEO Epoche 55/2012, S. 3. D MUSTER
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