Hier steht ein Kapitelverweis / Pfad 1. Arbeitet das im Feldpostbrief entworfene Bild vom Grabenkrieg heraus. Unterstreicht dazu die Textpassagen, in denen Wertungen besonders deutlich werden. a. Vergleicht die Darstellungen in der Graphic Novel auf der Einstiegsseite des Kapitels mit dem Brief auf dieser Seite und dem Foto auf Seite 128 (Abb. 1). Zeigt Widersprüche auf. b. Formuliert einen Feldpostbrief aus der Sicht eines Soldaten auf dem Foto. 2. Lies dir die einzelnen Tagebucheinträge durch und beschreibe, wie sich die Stimmung Anna Kohns von 1914 bis 1918 verändert hat. a. Wähle einen Eintrag aus und formuliere einen längeren Eintrag für den darauffolgenden Tag aus Annas Sicht. Wolfgang Panzer schreibt einen Brief an seine Eltern und Geschwister am 13.04.1915: „Meine Lieben! Nun sitze ich hier unmittelbar hinter der Front 1 ½ m tief unter der Erde, in einem richtigen Unterstand, der sich dadurch auszeichnet, daß man nur auf den Knieen rutschend sich in ihm fortbewegen kann und daß er, trotz seiner geringen Ausdehnung für 6 Mann mit Tornister , Gewehren und aller sonstiger Ausrüstung ganz gut Platz bietet. […] Heute prächtiges Wetter und viel Schießen. Sehr interessant. Heute Abend geht̓s in den Graben! 1000 herzl. Grüße Euer Wolf“ http://www.museumsstiftung.de/briefsammlung/feldpost-erster-weltkrieg/brief.html?action=detail&what=letter&id= 2084&le_keyword=Dienstalltag (08.04.2020). Aus dem Tagebuch der Anna Kohn aus Bonn: 1. August 1914 – Krieg! „Wie ist es möglich? Und doch ist es wahr! […] Am Bahnhof kommt Zug für Zug, alle 10 Minuten, mit Militär. Und die Begeisterung dabei!“ 2. Oktober 1914 „Jetzt ist schon zwei Monate Krieg, wenn es so weitergeht wie bisher, ist in einem guten Monat alles vorüber […].“ Neujahr 1915 „Bittere Gedanken […] am ersten Tag des neuen Jahres. […] Wie viele junge, lebensfrohe Menschen mussten […] ihr Leben lassen und wie viele […] müssen noch sterben? Es ist ein Hinmorden von tausenden jungen Leuten.“ 21. März 1916 „Die Soldaten sind missmutig – aber auch alle – und sind nahe dran, den Gehorsam zu verweigern. Und erst die Stimmung im Volk! Die ist nicht zu beschreiben. Es ist bald kein Haus, wo nicht ein Angehöriger gefallen ist […].“ 27. April 1917 „Seit Weihnachten haben wir vier Eier erhalten, keine Milch, kein Fett. Es herrscht überall Hungersnot. […] Es gibt keine Schuhe mehr. Die Kirchenglocken sind zum Einschmelzen geholt worden. Wie mag das enden?“ 11. November 1918 „Am 11.11. um 11 Uhr ist der Waffenstillstand unterzeichnet. Gott sei Dank. Besser ein Ende mit Schrecken wie Schrecken ohne Ende […].“ Aus dem Tagebuch Anna Kohns (1883–1977). © Stadtarchiv Bonn, SN1/298. Der Erste Weltkrieg 129 QR-Code zu GIDA-Film „Konfliktherd Balkan“ (Passwort: Dnkm-3!) MUSTER
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