Hier steht ein Kapitelverweis / Pfad 119 Migration vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart 1. Schildert euren ersten Eindruck beim Betrachten des Bildes auf S. 118 (Abb. 1) . 2. Diskutiert mögliche Lösungen, um Flüchtlingen aus Kriegsgebieten eine sichere Reise nach Europa zu ermöglichen. 3. Erzählt mithilfe des Videoclips (s. QR-Code) die Geschichte von Mojtaba Tavakoli. Berücksichtigt dabei folgende Interviewfragen: a. Wann, warum und wie sind Sie geflüchtet? b. Wieso haben Sie sich für Österreich entschieden? c. Wie ist Ihr Asylverfahren verlaufen? d. Haben Sie in Österreich eine zweite Heimat gefunden? e. Was könnten die Behörden im Asylverfahren besser machen? f. Ihre Gedanken zu Österreich … 4. Das sind Auszüge aus einer Reportage aus dem Flüchtlingslager Zaatari in Jordanien. Vergleicht den Text und das Bild (Abb. 2) miteinander. 5. Verfasst in Kleingruppen einen Brief an die österreichische Bundeskanzlerin oder den österreichischen Bundeskanzler. Berücksichtigt dabei folgende Fragestellungen: a. Welche Situation herrscht in den Flüchtlingslagern? b. Was müssen die Menschen dort ertragen? c. Wie könnte ein reiches Land wie Österreich vor Ort helfen? d. Welche Informationen in dem Text waren für euch neu und haben eure Haltung zu dem Thema verändert? In einer Reportage aus dem Flüchtlingslager Zaatari in Jordanien schreibt die Journalistin Ingrid Steiner-Gashi im Jahr 2015: „Abu Rafat […] der 50-jährige Syrer, der aussieht, als wäre er 70, hat sich gewöhnt an […] die Armut, den Hunger und die quälende Enge, in der er und seine Frau, seine Kinder, deren Ehepartner und Enkelkinder leben müssen. Nur an die Trostlosigkeit […] hier im jordanischen Camp Zaatari, dem größten Flüchtlingslager der arabischen Welt, daran hat sich Abu Rafat auch nach fast drei Jahren noch nicht gewöhnt. […] Das Allernötigste zum Überleben ist da. Vier Schulen gibt es mittlerweile im Megalager, vier Feldspitäler und eine Einkaufsstraße: Die ‚ChampsÉlysées‘ , wie sie die Flüchtlinge nennen. Ein kleiner Laden der Geflüchteten reiht sich neben den nächsten. Nichts, was es nicht zu kaufen gäbe: Obst, Teppiche, Schuhe, Kleider, Shisha-Pfeifen, Kühlschränke. Für Tausende Lagerbewohner ist es der einzige Zeitvertreib, die 1,5 Kilometer lange ‚Champs-Élysées‘ auf und ab zu spazieren. […] Einkaufen aber können nur die wenigsten. Umgerechnet 24 Euro in Form von Gutscheinen erhält jeder Flüchtling pro Monat von der UNO. Für die meisten Bewohner in Zaatari zu wenig, um jeden Tag satt zu werden. Arbeiten dürfen die Flüchtlinge außerhalb des Lagers nicht.“ https://kurier.at/politik/ausland/jordanien-fluechtlingslager-zaatari-die-stadt-dervertriebenen/146.620.859 (08.04.2020). Abb. 2: Abu Rafat im Camp in Zaatari in der Küche des Containers. Dort lebt er mit seiner Familie, Foto von Ingrid Steiner-Gashi, 2015. D MUSTER
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