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38 2.7 Frauen in Sparta und Athen In Griechenland waren Frauen und Männer nicht gleichgestellt. Frauen hatten in Athen nur wenige Rechte. Sie sollten sich um die Kinder kümmern und gute Ehefrauen sein. Sie waren von ihrem Ehemann und der Familie abhängig. Frauen durften keinen eigenen Besitz haben und auch nicht an der Volksversammlung teilnehmen. In Sparta hatten die Frauen mehr Rechte. Sie führten den gesamten Haushalt und beaufsichtigten die angestellten Dienerinnen und Diener. Sie durften auch eigenen Besitz haben. Die Männer erlaubten den Frauen nicht, sich politisch zu beteiligen. Dies begründeten die Männer damit, dass Frauen körperlich nicht stark genug seien und nicht vernünftig denken könnten. Jugend in Sparta und Athen In Athen besuchten die meisten Jungen eine Schule. Später wurden sie auf ein Gymnasion geschickt, das bedeutet „Gymnastikschule“. Mädchen durften keine Schule besuchen. Manchmal wurden Mädchen zu Hause von ihren Müttern oder Hauslehrerinnen unterrichtet. Meistens mussten sie aber Hausarbeit verrichten. Die Jungen in Sparta lernten schon früh zu kämpfen und mit Waffen umzugehen. Sie lebten in sehr einfachen Verhältnissen in Holzbaracken. Zu essen gab es nur wenig. Außerdem mussten sie barfuß gehen und hatten kurzgeschorene Haare. All das sollte sie abhärten. In Sparta wurde alles für die militärische Stärke getan. Mädchen in Sparta trieben Sport und durften auch an Wettkämpfen teilnehmen. Die Mädchen trainierten jedoch nicht, um sich für den Krieg vorzubereiten. Sie sollten sich körperlich stählen, um einen Ehemann zu finden und um gesunde Kinder auf die Welt zu bringen. Die Olympischen Spiele Die größten Wettkämpfe in Griechenland waren die Olympischen Spiele. Die Wettkämpfe waren Teil eines religiösen Festes zu Ehren der griechischen Götter. Sie fanden vermutlich erstmals im Sommer 776 v. Chr. statt. Die Olympischen Spiele wurden alle vier Jahre ausgetragen. Nur männliche, freie Bürger der griechischen Städte durften teilnehmen. Die Teilnehmer traten in verschiedenen Sportarten gegeneinander an. Es gab Ringkämpfe, Speerwurf, Pferderennen und Laufwettbewerbe. Am Ende des 4. Jh. n. Chr. wurden die Olympischen Spiele vom römischen Kaiser Theodosius I. verboten. Die Spiele zu Ehren der Götter passten nicht zu seinem christlichen Glauben. Die Olympischen Spiele der Neuzeit 1896 wurden die Olympischen Spiele in Athen erstmals wieder ausgetragen. Mittlerweile gibt es olympische Sommer- und Winterspiele. Sie finden abwechselnd alle zwei Jahre in unterschiedlichen Ländern statt. Seit 1900 dürfen auch Frauen an den Spielen teilnehmen. Seit den 1960er-Jahren gibt es auch regelmäßige olympische Wettkämpfe für Menschen mit geistiger oder körperlicher Behinderung. Die Special Olympics bzw. Paralympics finden mittlerweile alle vier Jahre statt. Aus der Antike sind derartige Wettkämpfe nicht bekannt. Abb. 1: Olympisches Pferderennen, dargestellt auf einer Vase’ Herkunft unbekannt Abb. 2: Eröffnung der Olympischen Spiele 1896 in Athen Minilexikon Volksversammlung, die = Versammlung von männlichen Bürgern Athens, bei der sie wichtige Entscheidungen trafen Sparta und Athen MUSTER

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