Denkmal 2, 2024 + E-Book

34 2.5 Europäische Hochkulturen In Europa entstanden die ersten Hochkulturen ca. 2500 v. Chr. auf der Insel Kreta und im heutigen Griechenland. Die Minoer siedelten auf Kreta. Sie sind für ihre großen Paläste bekannt. Die Mykener bauten auf dem Festland große Burgen und waren ein kriegerisches Volk. Die Dorer wanderten ab 1200 v. Chr. nach Griechenland und vermischten sich mit den Minoern und Mykenern. Durch diese Vermischung entstand die antike griechische Kultur. Merkmale einer Polis Griechenland ist ein Land mit vielen hohen Bergen. Zwischen diesen Bergen und dem Meer entstanden keine großen Reiche, sondern viele kleine Stadtstaaten . Diese nannte man Polis (Mehrzahl: Poleis). Jede Polis konnte sich in vielen Bereichen selbst versorgen. Sie führten mit den anderen Poleis aber auch Handel. Außerdem hatte jeder Stadtstaat seinen eigenen religiösen Kult . Sie hatten auch eigene Verfassungen (s. 4.3 und 4.4) und eigene Gesetze. Am meisten bestimmen durften adelige Männer mit viel Grundbesitz. Sie bekleideten die wichtigsten Ämter und hatten viele Rechte. Frauen, Sklavinnen und Sklaven hatten diese Rechte nicht. Das galt auch für Zugewanderte (man nannte sie Metöken). Jede Polis konnte selbstständig über Krieg und Frieden entscheiden und Bündnisse eingehen. Es sprachen aber alle dieselbe Sprache und verwendeten dieselbe Schrift. Sie glaubten auch an dieselben Götter. Zu den mächtigsten Stadtstaaten zählten Athen, Sparta, Korinth und Milet. Die Perserkriege Im 6. Jh. v. Chr. entstand im Nahen Osten das Reich der Perser. Ab 500 v. Chr. kam es zwischen den griechischen Stadtstaaten und dem Perserreich zu mehreren militärischen Konflikten, die man Perserkriege nennt. Sie endeten mit dem Sieg der Griechen in der Schlacht von Plataiai 479 v. Chr. Die griechischen Poleis schlossen sich dabei zusammen. Unter der Führung Spartas und Athens kämpften sie gemeinsam gegen die Perser. Nach den Perserkriegen gab es aber wieder eine Rivalität zwischen Athen und Sparta. Sie verbündeten sich jeweils mit verschiedenen Poleis, um gegeneinander zu kämpfen. Dadurch wurden in den folgenden hundert Jahren die griechischen Poleis schwächer. So wurde das Königreich Makedonien zur dominierenden Macht in Griechenland. Minilexikon Akropolis, die Festland, das Kult, der Rivalität, die Stadtstaat, der Verfassung, die = „Oberstadt“; Burg in einer griechischen Polis = Kontinent, das Gegenteil von einer Insel = Verehrung von Gottheiten = Kampf um den Vorrang = Staat, der nicht größer ist als eine Stadt mit Umland. Der Vatikan und Monaco sind heutige Beispiele für Stadtstaaten. = Regeln und Organisation eines Staates Abb. 1: Die Akropolis von Athen in einer Darstellung aus dem 19. Jahrhundert, Gemälde von Leo von Klenze Das antike Griechenland MUSTER

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