Denkmal 2, 2024 + E-Book

134 7.4 Die Sklaverei im Süden der USA Im frühen 19. Jahrhundert waren die USA deutlich kleiner als heute. Im Norden (Nordstaaten) lebten viele Menschen in Städten. Ein großer Teil davon arbeitete in Fabriken oder im Handel. In den Nordstaaten war die Sklaverei bereits verboten. Im Süden (Südstaaten) lebten die meisten Menschen am Land. Sie betrieben Landwirtschaft und ließen versklavte Menschen für sich arbeiten. Hier war die Sklaverei erlaubt. Der Sklavenalltag auf dem Feld Mehrere Millionen versklavte Menschen arbeiteten auf den Plantagen. Wenn sie ihre Arbeit nicht gut machten, wurden die Menschen geschlagen und ausgepeitscht. Auf den Baumwollplantagen arbeiteten Männer und Frauen. Sie mussten dort oft den ganzen Tag lang Baumwolle ernten. Baumwolle wird zur Herstellung von Kleidung verwendet. Sie ist auf der ganzen Welt ein sehr wichtiger Rohstoff. Auf den Zuckerrohrplantagen war die Arbeit noch härter. Hier wurden meistens kräftige Männer eingesetzt. Diese Arbeit war so anstrengend, dass viele Männer dabei starben. Lebensbedingungen Versklavte Menschen, die auf den Feldern arbeiteten, wohnten in einfachen Häusern und Hütten. Oft mussten ganze Familien mit einem kleinen Zimmer auskommen. Ihre Besitzerinnen und Besitzer wohnten dagegen in großen Häusern. Der Amerikanische Bürgerkrieg Erst ein Krieg änderte diese Situation. In der Mitte des 19. Jahrhunderts forderten viele Menschen aus den Nordstaaten das Ende der Sklaverei in den Südstaaten. Die Sklavenhalterinnen und Sklavenhalter weigerten sich aber. Schließlich kämpften beide Seiten im Amerikanischen Bürgerkrieg gegeneinander. Am Ende dieses Krieges war die Sklaverei auch in den Südstaaten verboten. Im „Global Slavery Index“ für das Jahr 2023 steht die Produktion von Baumwolle in einem engen Zusammenhang mit Formen der „modernen Sklaverei“: „Der Baumwollanbau hat eine lange Geschichte in der Sklaverei. Auch heute noch wird Baumwolle von Männern, Frauen und Kindern unter Bedingungen geerntet, die der modernen Sklaverei gleichkommen. Vor allem Kinder werden zum Baumwollpflücken rekrutiert. Man geht davon aus, dass kleinere Hände zu weniger Schäden an der Ernte führen. In Benin, Burkina Faso, China, Kasachstan, Pakistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan wird Zwangsarbeit bei der Baumwollproduktion eingesetzt. Die Umstände, die zur Ausbeutung führen, sind sehr unterschiedlich. In Pakistan sagte ein Fünftel der befragten Arbeiter im Jahr 2021, dass sie während der Unterrichtszeit Kinder gesehen hatten, die jünger waren als gesetzlich erlaubt.“ https://www.walkfree.org/global-slavery-index/findings/spotlights/ stitched-with-slavery-in-the-seams/ [15.03.2024, übersetzt und vereinfacht]. Mehr dazu Der Roman „Onkel Toms Hütte“ (1852) erzählt vom Schicksal der versklavten Menschen in den Südstaaten. Minilexikon Bürgerkrieg, der Protest, der Auktion, die = Bürgerinnen und Bürger desselben Landes stehen sich in einem Krieg gegenüber = man lehnt sich gegen etwas auf = Versteigerung Baumwolle und die Sklaverei MUSTER

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