180 Workshop 1: Mit Textquellen arbeiten Welche Texte es gibt Historikerinnen und Historiker arbeiten mit Quellen, um etwas über die Vergangenheit zu erfahren. Eine besondere Rolle spielen dabei Textquellen. Das sind schriftliche Spuren aus der Vergangenheit. Wir finden sie in Form von Briefen, Büchern und Urkunden. Es gibt aber auch schriftliche Darstellungen über die Vergangenheit. Sie erzählen von einem Ereignis, bei dem der Autor oder die Autorin nicht dabei war. Sie stützen sich dabei auf Quellen. Das bedeutet, dass Quellen interpretiert werden. Schriftliche Darstellungen können mit der Zeit selbst zu Quellen werden. Sie verraten uns dann, wie zu dieser Zeit (des Erscheinungsjahres) über die beschriebene Vergangenheit gedacht wurde. Schriftliche Quellen sind in der Vergangenheit entstanden. zeigen die damalige Sicht. Es gibt verschiedene Arten von Textquellen, z. B.: Tagebücher, Zeitungen, Reiseberichte, Briefe, Flugblätter, Urkunden, Verträge. sind immer aus der Sicht der Person, die sie verfasst hat. Wir müssen mit bedenken, dass die Autorin oder der Autor die persönliche Meinung schreibt. Schriftliche Darstellungen zeigen eine aktuelle Sicht auf die Vergangenheit auf der Basis von Quellen. erklären historische Ereignisse und Zusammenhänge. erscheinen z. B. in Form von Wikipedia-Einträgen, Zeitungsartikeln oder Schulbüchern. sind immer aus der Sicht der Person, die sie verfasst hat. Wir müssen mit bedenken, dass die Autorin oder der Autor die persönliche Meinung schreibt. Raimund von Aguilers hat als Schreiber das Heer der Kreuzritter begleitet und berichtete um das Jahr 1099 über die Eroberung Jerusalems. In allen Straßen und auf allen Plätzen der Stadt waren Berge abgeschlagener Köpfe, Hände und Beine zu sehen. Die Menschen liefen über Leichen und Pferdekadaver. Aber ich habe bis jetzt nur die kleineren Schrecken beschrieben. [...] Beschriebe ich, was ich tatsächlich gesehen habe, würdest du mir nicht glauben. [...] Gleich nach der Einnahme der Stadt war es höchst erbaulich, die Frömmigkeit der Pilger vor dem Heiligen Grab zu sehen. Sie klatschten und frohlockten und sangen dem Herrn ein neues Lied. Kümper/Pastors: Mittelalter, 2013, S. 153 Der Autor Björn Pawlak berichtet über die Einnahme Jerusalems. Er unterrichtet an einer Universität in China die Fächer Deutsche Sprache und Literatur. Seine Darstellung über den Ersten Kreuzzug wurde am 02.10.2011 zum letzten Mal aktualisiert. Im Jahr 1099 wurde schließlich auch Jerusalem nach einem fünfwöchigen verlustreichen Belagerungskampf erobert [...]. Teile der muslimischen und jüdischen Bevölkerung wurde von den Kreuzfahrern anschließend auf grausame Art und Weise massakriert. [...] Auf den zerstörten Moscheen und Synagogen – den „Gotteshäusern“ der Muslime und Juden – wurden die Kirchen der Christen errichtet. […] Die Grausamkeiten der christlichen Kreuzfahrer haben im Bewusstsein der Muslime und der Juden tiefe Spuren und tiefes Misstrauen hinterlassen, die sogar heute noch nachwirken. https://www.helles-koepfchen.de/artikel/2938.html (15.03.2024) D Beschreibung der Quelle (Wer? Wann? Um was geht es?) „Quelle“ Text Beschreibung der Darstellung (Wer? Wann? Um was geht es?) „Darstellung“ Herkunft der zitierten Darstellung Herkunft der zitierten Quelle MUSTER
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