91 5 Zum Konsumieren verführt Auch Anton weiß, dass es nicht einfach ist, sich sein Geld einzuteilen: „Ich bekomme monatlich 20 Euro Taschengeld. Schulsachen und Kleidung bezahlen meine Eltern. Ich darf mein Taschengeld ausgeben, wofür ich möchte. Meist sind es Naschereien. Ab und zu kaufe ich mir auch einen Kebab oder gehe eislaufen. Ich versuche, monatlich einige Euro zu sparen, da ich gerne die Sneaker hätte, die ich kürzlich in der Werbung gesehen habe. Meine Eltern kaufen sie mir nicht. Ihrer Meinung nach sind sie zu teuer und nicht unbedingt notwendig. Sie finden, dass zu viel Werbung dafür gemacht wird, die Jugendliche dazu verleitet, ihr Geld für unnötige Dinge auszugeben. Ich kann sie verstehen, denn sie haben schon einige schlechte Erfahrungen beim Einkaufen gemacht: Neulich war unsere Kaffeemaschine nur zwei Wochen nach dem Kauf defekt. Erst nach langem Hin und Her hat der Händler sie umgetauscht.“ Konsumentenschutz In Österreich regelt das Konsumentenschutzgesetz die Rechte und Pflichten von Konsumentinnen und Konsumenten. Es soll sie vor Betrug schützen. Zudem gibt es den Verein für Konsumenteninformation (VKI). Dieser testet zum Beispiel Produkte des täglichen Bedarfs und überprüft dabei unter anderem, ob die Produkte ausreichend gekennzeichnet sind (M4). Der VKI bietet – genauso wie die Arbeiterkammer (AK) – aber auch Beratung für Konsumentinnen und Konsumenten an, die Probleme haben, ihre Rechte durchzusetzen. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn ein Produkt bald nach dem Kauf defekt ist und man daher seinen Anspruch auf Gewährleistung oder Garantie geltend machen möchte. M4 Produktkennzeichnungen A4 Teile die Symbole in M4 in folgende Kategorien ein: Gefahrenzeichen (1), Pflegehinweise (2), Gütesiegel (3). Schreibe die passende Ziffer unter das Symbol. Besprecht in der Kleingruppe die Bedeutung dieser Produktkennzeichnungen. Wählt eine der Aufgaben aus. a. Überlegt euch in der Vierer-Gruppe eine Werbung für ein Produkt, das Jugendliche unbedingt kaufen müssen. Gestaltet ein Video, ein Zeitungsinserat oder einen Radiospot. b. Forschungsauftrag im Supermarkt: Ermittelt die Von-Bis-Preise für 1 Liter Milch, eine 100-Gramm-Tafel Schokolade, 10 Rollen WC-Papier usw. Überlegt, wie es zu solch unterschiedlichen Preisen kommen kann. Fertigt ein Plakat mit Bildern an. c. Untersucht in der Kleingruppe die Verpackung unterschiedlicher Produkte auf unbekannte Symbole und recherchiert ihre Bedeutung. Gestaltet eine kurze Präsentation. → Arbeitsheft S. 30 die Gewährleistung Das ist eine gesetzlich vorgeschriebene Haftungspflicht des Händlers gegenüber der Kundschaft. Diese hat innerhalb der Gewährleistungspflicht Anspruch auf einen Austausch oder eine Reparatur. die Garantie Das ist eine freiwillige Leistung des Händlers oder Herstellers, die beim Kauf vereinbart werden muss. MUSTER
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