6 → Arbeitsheft S. 38 – 39 Raumplanung in der Stadt Tamás ist Raumplaner, er erzählt von seiner Tätigkeit bei der Stadt Wien: „Meine Aufgabe ist es, bei neu geplanten Wohngebieten darauf zu achten, dass es genügend Platz für alle gibt. Menschen wünschen sich viel Grünraum, am liebsten einen eigenen Garten. Leider ist Baugrund in der Stadt sehr teuer. Ein Quadratmeter in Wien kostet zwischen einigen hundert bis zu einigen tausend Euro. Um leistbare Wohnungen anbieten zu können, muss man überlegen, wie viele Menschen auf einem kleinen Raum wohnen können, ohne dass sie sich gegenseitig stören und eingeengt fühlen. Es ist auch wichtig, in neuen Siedlungsgebieten viele Bäume und Sträucher zu pflanzen. Für Autos soll es Parklätze in Tiefgaragen und über Geschäften und Supermärkten soll es Wohnungen geben. Wir müssen auch an die Zukunft denken: Städte sind – wie das Umland –zunehmend von Hitzeperioden und extremen Wetterereignissen betroffen. Damit die Menschen hier weiterhin gut leben können, braucht es Strategien für den Klimaschutz und Ideen im Umgang mit den Folgen des Klimawandels. Momentan arbeite ich an der Umgestaltung des Schwedenplatzes mit.“ Die Umgestaltung des Schwedenplatzes Der Schwedenplatz in Wien am Rande des 1. Bezirks ist ein wichtiger Treffpunkt. Er liegt am Donaukanal und verbindet die historische Innenstadt mit dem Fluss. Auch die Schiffstation des Twin City Liner, der zwischen Wien und Bratislava fährt, liegt am Donaukanal. Leider wird der Schwedenplatz durch den Franz-Josefs-Kai, eine breite vierspurige Straße, vom Donaukanal getrennt. Lärm und Beton machen den Aufenthalt ungemütlich. Seit dem Jahr 2011 macht man sich immer wieder Gedanken über die Umgestaltung des Schwedenplatzes. In einem Ideenwettbewerb wurde dazu aufgerufen, Ideen für einen schöneren Schwedenplatz einzubringen (M12). Ziel ist es, den Aufenthalt so angenehm und schön wie möglich zu gestalten. A12 Erörtert, welche Vor- und Nachteile es haben kann, wenn man direkt über einem Supermarkt wohnt. A13 Arbeite mit einem Kartendienst deiner Wahl und M12. Suche den Schwedenplatz. a. Beschreibe, wo dieser liegt, und begründe, warum es am FranzJosefs-Kai ein großes Verkehrsaufkommen gibt. b. Recherchiere im Web, wie weit die Umgestaltung des Schwedenplatzes aktuell vorangeschritten ist. c. Viele verschiedene Personengruppen nutzen den Schwedenplatz tagtäglich. Erstellt in Kleingruppen ein Mindmap, in dem ihr die verschiedenen Personengruppen auflistet. Erarbeitet, was den einzelnen Gruppen bei einer Umgestaltung des Platzes wichtig ist. d. Gestaltet eine Skizze mit euren Vorstellungen für eine Umgestaltung des Schwedenplatzes. M12 Der Schwedenplatz der Zukunft? der Nutzungskonflikt Das ist ein Streit, bei dem es um eine unterschiedliche Sicht der Nutzung des Raumes geht. Zum Beispiel wünschen sich Menschen, die Rad fahren, Radwege, jene, die ein Auto haben, gute Straßen und ausreichend Parkplätze, Kinder hätten gerne Spielplätze usw. Die Aufgabe der Stadtplanung ist es, Nutzungskonflikte zu vermeiden und eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten passt. 123 MUSTER
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