Zentrum Geschichte 3 + E-Book 2025

59 4 Das Zeitalter der Industrialisierung Die Gesellschaft ändert sich Durch die Landflucht wurden die Städte schnell größer. Die Arbeiterinnen und Arbeiter hatten wenig Rechte und mussten hart arbeiten. Zwölf Stunden pro Tag und sechs Tage die Woche zu arbeiten, war im 19. Jahrhundert normal. Auch Kinder arbeiteten in den neuen Fabriken. Es entstand die sogenannte Arbeiterschicht. Von dieser Form der Ausbeutung profitierte eine andere neue Gesellschaftsschicht: die Bürgerinnen und Bürger. Das Bürgertum konnte durch gute Bildungsmöglichkeiten diese Stellung in der Gesellschaft festigen. Angehörige des Bürgertums arbeiteten zum Beispiel im medizinischen Bereich, im Rechtsbereich oder in Ämtern. Mitglieder des Bürgertums forderten immer stärker das Recht auf politische Mitbestimmung für sich ein. 2. Bearbeite die folgenden Aufgaben zu der Darstellung einer Arbeiterfamilie (Abb. 3) und der Darstellung einer Bürgerfamilie (Abb. 4) aus dem 19. Jahrhundert. a) Beschreibe jede Abbildung genau. b) Stelle gegenüber, wie die dargestellten Personen ihre Gegenwart und ihre Zukunft sehen könnten. c) Diskutiert in der Klasse, was die Unterschiede in beiden Darstellungen über das Zeitalter der Industrialisierung aussagen. d) Arbeitet mögliche Fragen heraus, die die Künstler in ihren Darstellungen behandeln wollten. 3. Vergleiche die Gesellschaftsordnungen von Agrargesellschaft und Industriegesellschaft. Arbeitet mögliche Vorteile oder Nachteile für die einzelnen Gesellschaftsschichten heraus. Abb. 4: James Tissot, Bürgerfamilie, „Le Banc de Jardin“, Gemälde, 1882 Abb. 3: Hubert von Herkomer, Arbeiterfamilie, Gemälde, 1891 Hof Adelige, Großbürgertum Beamte, Angestellte, Bauernschaft mit Besitz Arbeiterschicht in den Fabriken, Landarbeiterinnen und Landarbeiter Hof Adelige, Geistliche Bauernschaft mit Besitz Bauernschaft ohne Besitz, Landarbeiterinnen und Landarbeiter Agrargesellschaft Industriegesellschaft MUSTER

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