Zentrum Geschichte 3 + E-Book 2025

21 Die Frühe Neuzeit 1 die Schlacht, die Schlachten: ein Kampf während eines Krieges die Vorherrschaft: eine so starke Machtstellung, dass andere mächtige Kräfte unterlegen sind die Hygiene: eine Vorsichtsmaßnahme, um die Ausbreitung von Krankheiten zu vermeiden (zum Beispiel Händewaschen) die Seuche, die Seuchen: allgemeine Bezeichnung für eine gefährliche Krankheit, die sich leicht und schnell ausbreiten kann Das Heilige Römische Reich war ein übernationaler Verbund von Kaiser und Reichsständen, der seit dem 10. Jahrhundert bis 1806 bestand; Umfang und Grenzen änderten sich immer wieder stark; zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges war der habsburgische Ferdinand II. Kaiser dieses Reiches. Der Kriegsverlauf Zu Beginn setzten sich die Katholiken in vielen Schlachten durch. Der habsburgische Kaiser Ferdinand II. war der Anführer und baute seine Macht aus. Die anderen Länder wollten das österreichische Kaiserreich wieder schwächen. Am Ende kämpften das Heilige Römische Reich, Dänemark, Schweden, Frankreich und andere Länder gegeneinander. Am Anfang ging es um Religion. Katholische Herrscher kämpften gegen protestantische Herrscher. Am Ende kämpften auch katholische Herrscher gegeneinander. Aus dem Religionskrieg wurde ein Krieg um die Macht und Vorherrschaft in Europa. Nachdem die Soldaten ein Gebiet erobert hatten, plünderten sie dieses sehr oft aus. Sie nahmen der Bevölkerung allen Besitz, sehr oft wurden geplünderte Gebiete anschließend sogar in Brand gesteckt. Die betroffenen Menschen litten unter der Gewalt und der Lebensmittelknappheit. Wegen der vielen Toten und der schlechten Hygiene brachen zusätzlich Seuchen aus. Sehr viele Menschen starben an der Pest. Die Verwüstung Europas war enorm. Die genaue Zahl der Todesopfer lässt sich heute nicht mehr bestimmen. Es wird davon ausgegangen, dass im Heiligen Römischen Reich etwa 20 bis 45 Prozent der Bevölkerung durch den Krieg und seine Folgen starben. Ländliche Regionen waren stärker betroffen als Städte. Abb. 19: Jacques Callot, Der Galgenbaum, Radierung, 1633 Der Westfälische Friede Nach langen Verhandlungen konnte im Jahr 1648 der Westfälische Frieden geschlossen werden. Es sollten ausgeglichene Machtverhältnisse herrschen, um zukünftige Kriege zu verhindern. Die katholische, lutherische und reformierte Religion waren gleichgestellt. Der Westfälische Friede wird heute vielfach als Ausgangspunkt einer europäischen Friedensordnung angesehen. 27. Beschreibe, unter welchen Bedingungen die Menschen im Dreißigjährigen Krieg besonders zu leiden hatten. 28. Erläutere, welche Einstellung zum Krieg das Bild von Jacques Callot (Abb. 19) verdeutlicht. 29. Erörtere mögliche Gründe, warum es in ländlichen Gebieten mehr Tote gab als in Städten. MUSTER

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