123 Der Erste Weltkrieg 7 Abb. 28: Die Soldatengräber auf der Gedenkstätte von Douaumont, im Hintergrund das Beinhaus, Foto, 2007 Abb. 29: Händedruck der Staatsoberhäupter Mitterrand (Frankreich) und Kohl (Deutschland) im September 1984, Foto 48. Fasse in eigenen Worten zusammen, wie ein Krieg in dem Schulbuch aus dem Jahr 1916 (Abb. 27) dargestellt wird. 49. Vergleiche die Darstellung des Ersten Weltkrieges zu Kriegszeiten und heute. Nimm dazu die Informationen aus diesem Kapitel zu Hilfe. Arbeite die wesentlichen Unterschiede heraus. 50. Beurteilt die historische Bedeutung des Händedrucks des französischen und deutschen Präsidenten an der Gedenkstätte im Jahr 1984. 51. Diskutiert, ob und wie ihr die Grab- und Gedenkstätte von Douaumont in der heutigen Zeit umgestalten würdet. 52. Nehmt kritisch dazu Stellung, dass viele Computerspiele Kriege als spannend darstellen. Berücksichtigt in diesem Zusammenhang auch den Informationstext zu dem Computerspiel „Valiant Hearts“. das Gebein, die Gebeine: die Knochen von Toten bergen: einsammeln und an einen sicheren Ort bringen das Beinhaus, die Beinhäuser: das Bein + das Haus ein Aufbewahrungsort für Gebeine identifizierbar (Verb: identifizieren): eindeutig zuordnen, um welche Person es sich handelt die Gedenkfeier: das Gedenken + die Feier eine Feier zur Erinnerung an Verstorbene Gefallene aus zwei feindlichen Lagern – eine Gedenkstätte Der Stellungskrieg von Verdun von Februar bis Dezember 1916 war eines der schrecklichsten Ereignisse des Ersten Weltkriegs. Geschätzt starben auf einer Fläche von etwa 20 km2 380 000 bis 800 000 Menschen (s. Seite 107). Es war auch nach Kriegsende schwierig, die unzähligen Gebeine der vielen französischen und deutschen Gefallenen zu bergen, die dort verstreut lagen. Die meisten Soldaten waren durch Sprengwaffen getötet worden. Nach Kriegsende wurde auf französische Initiative mit der Errichtung einer Gedenkstätte in der Ortschaft Douaumont begonnen. Im Jahr 1932 wurde die Gedenkstätte eingeweiht. Es befinden sich dort die Gräber von 16 142 französischen Soldaten. In einem riesigen Beinhaus lagern die Überreste von etwa 130000 nicht identifizierbaren deutschen und französischen Soldaten. Im Jahr 1984 besuchten der französische Präsident François Mitterrand und der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl gemeinsam die Gedenkstätte. Bei der Gedenkfeier hielten sich beide Politiker minutenlang an den Händen. Das Foto davon wurde zum Symbol einer deutsch-französischen Versöhnung. MUSTER
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