Der Erste Weltkrieg 7 7.8 Folgen des Ersten Weltkriegs Die Folgen des Ersten Weltkriegs für Österreich-Ungarn Das Kaiserreich Österreich-Ungarn musste sich nach dem Friedensvertrag von Saint-Germain auflösen. Kaiser Karl I. hatte 1916 die Herrschaft von Kaiser Franz Joseph I. nach dessen Tod übernommen. Er und mit ihm die gesamte Familie Habsburg musste auf jeden weiteren Machtanspruch verzichten. Unter diesen Bedingungen konnte Österreich fortan als Republik weiter bestehen. Ein Anschluss an das Deutsche Reich sowie der Staatsname „Deutschösterreich“ wurden verboten. Die Folgen des Ersten Weltkriegs für das Deutsche Kaiserreich Im Friedensvertrag von Versailles von 1919 wurde festgelegt, dass das Deutsche Reich und seine Verbündeten die Verantwortung für den Krieg und seine Konsequenzen zu tragen hatten. Der Vertrag enthielt auch Vorgaben, um den politischen Einfluss des Deutschen Reiches in Europa für die Zukunft einzuschränken. Als Verantwortliche für den sehr langen und verlustreichen Krieg wurde das Deutsche Reich auch mit hohen Reparationszahlungen belegt. die Republik, die Republiken: eine Staatsform, in der das Volk mitregiert und sein Staatsoberhaupt auf demokratischem Weg selbst wählt die Reparationszahlungen: die Reparation + die Zahlung Die Schäden des Krieges müssen von dem Land beglichen werden, das die Verantwortung für die Schäden trägt (zum Beispiel mit Geldzahlung oder mit Sachleistungen wie Metall oder Kohle). Sarajevo Triest Konstantinopel Warschau Berlin Bukarest Belgrad Cetinje Sofia Athen Tunis Rom Wien Algier Rabat Lissabon Madrid Amsterdam Bern Paris Brüssel London Reykjavik Kristiania St. Petersburg Helsingfors Stockholm Kopenhagen Moskau Minsk Charkiw Helsinki Stockholm Reykjavik Warschau Bukarest Sofia Athen Prag Budapest Belgrad Kaunas Riga Reval Berlin Wien Paris Rom Tirana Kopenhagen Amsterdam Brüssel Dublin London Lissabon Madrid Kristiania Bern Tanger 1911 Internat. Färöer (Dän.) Finnland Estland Livland Kurland Polen Böhmen Galizien Siebenbürgen Kroatien Bosnien Krain Tirol Island (Dän.) Dodekanes 1911/12 (Ital.) Zypern 1914 (G.-B.) Malta 1800 (G.-B.) Tunesien 1881 (Fr.) Algerien 1830 (Fr.) Marokko 1905/11 (Fr.) 1848 Teil des franz. Mutterlandes Er-Rif 1909/12 (Span.) Gibraltar 1704 (G.-B.) (1922 zur UdSSR) (1922 zur UdSSR) (1923) (1919/22) (1919/22) (G.-B.) (Ital.) (Ital.) (G.-B.) (Dän.) (G.-B.) (Span.) (Internat. Zone) L. Zypern Memelland Zadar Dodekanes Malta Saar Färöer Er-Rif Gibraltar Tanger 1917 1917/19 1918 1918 1918 1922 1918 1918 1918 Monte- negro Rumänien Lux. Osmanisches Reich Griechen- land Monaco Andorra Portugal Spanien Frankreich L. Schweiz Italien San Marino Serbien Albanien Bulgarien Österreich-Ungarn Deutsches Reich Großbritannien und Irland Belgien Niederlande Dänemark Schweden Norwegen Russisches Reich Schweden Norwegen Finnland Island Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik (1922 zur UdSSR) 1919/22 zu Polen 1919 Weißrussische SSR 1918 Polen Rumänien Bulgarien Griechen- land Griech. Griech. Tschechoslowakei Ungarn Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen Estland Lettland Litauen Danzig Deutsches Reich Österreich Italien San Marino Schweiz Monaco Frankreich Dänemark Lux. Belgien Niederlande Irland Großbritannien und Nordirland Portugal Spanien Franz.-Nordafrika Algerien Marokko Tunesien Andorra Ankara Türkei Albanien 1830 Europa vor dem Ersten Weltkrieg (1914) Europa nach dem Ersten Weltkrieg (1920/21) Jahr der Erwerbung 1908 Jahr der Unabhängigkeit Staatsgrenze Teilreichgrenze Hauptstadt 23143E Abb. 21: Europa vor dem Ersten Weltkrieg und nach dem Ersten Weltkrieg 38. Arbeite aus der Karte zu Europa vor und nach dem Ersten Weltkrieg (Abb. 21) heraus, welche neuen Staaten durch die Auflösung Österreich-Ungarns entstanden sind. 39. Beurteilt mögliche Gründe für die Bestimmung des Friedensvertrages von Saint-Germain, dass Österreich und Deutschland kein gemeinsamer Staat mehr werden durften. 40. Arbeitet in kleinen Gruppen. Recherchiert im Internet, ob es auch in heutigen Konflikten Forderungen nach Reparationszahlungen gibt. 119 MUSTER
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