Zentrum Geschichte 3 + E-Book 2025

7 Der Erste Weltkrieg 7.3 Die Propaganda im Ersten Weltkrieg Der Erste Weltkrieg war auch ein Krieg der Bilder. Zum ersten Mal gab es sehr viele Fotos und Filme vom Krieg. Die Machthaber nutzten das von Beginn an, um ihre eigenen Armeen als besonders stark und überlegen darzustellen. Vor allem Zeitungen, Flugblätter und Plakate wurden für die Propaganda verwendet. Mit den Mitteln der Propaganda versuchten die Herrschenden, die Bevölkerung für den Krieg zu begeistern. Oft manipulierten die Herrschenden ihre Bevölkerung mit falschen Informationen. Die eigene Nation galt dann als ehrenwert und gut. Die Gegner wurden als unehrenhaft, hinterhältig und verachtenswert dargestellt. Durch die Propaganda schien es oft so, als hätten die Menschen in Europa nichts mehr gemeinsam. Mythos Kriegsbegeisterung Der Bevölkerung wurde eingeredet, dass die Menschen voller Stolz und Freude in den Weltkrieg zogen. In allen Medien waren Bilder und Berichte von begeisterten Menschenmassen, die die stolzen und mutigen Soldaten in den Krieg verabschiedeten. Gegenteilige Darstellungen waren nicht erlaubt. Der Krieg wurde dennoch nicht von allen Menschen als positiv angesehen. In den Städten war die Begeisterung größer als in den Dörfern. Das lag auch daran, dass die zurückbleibenden Bäuerinnen ohne die Arbeitskraft der Männer Schwierigkeiten hatten, die Landwirtschaft allein zu führen. die Propaganda: die Verbreitung von Ideen und Meinungen mit dem Ziel, Menschen in bestimmter Weise zu beeinflussen manipulieren: steuern; ein Geschehen durch bewusste Beeinflussung in eine erwünschte Richtung lenken 108 Abb. 8: Junge Männer in kriegsbegeisterter Pose auf dem Pariser Platz in Berlin, Foto, 1. August 1914; an diesem Tag erklärte das Deutsche Reich Russland den Krieg. MUSTER

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