Zentrum Geschichte 2, 2024 + E-Book

60 Lebensformen im Mittelalter 4 allgemein: bei allen; gemeinsam; überall verbreitet die Arbeitsbelastung: die Arbeit + die Belastung die Mühe, die eine Arbeit einem Menschen bereitet das Handwerk, die Handwerke: ein Beruf, bei dem ein Mensch etwas selbst herstellt, z. B. Tischler/in, Bäcker/in oder Schneider/in die Hebamme, die Hebammen: ein Beruf, bei dem Frauen andere Frauen in der Schwangerschaft und bei der Geburt betreuen Seite 61 → die Geringschätzung: eine abwertende Beurteilung; eine Herabwürdigung 13. Textarbeit und Bildarbeit. Du siehst in den Abbildungen 14–16 Frauen aus dem Mittelalter bei unterschiedlichen Tätigkeiten. Arbeite aus dem Informationstext oben die Tätigkeiten heraus, die du auf den Bildern siehst. Schreibe deine Antworten in ganzen Sätzen in dein Heft. 4.4 Die Stellung von Frauen im Mittelalter Das Mittelalter dauerte ungefähr 1000 Jahre, in denen sich die Gesellschaft immer wieder stark veränderte. Meist hatten die Männer eine höhere Stellung als die Frauen. Frauen hatten weniger Rechte. Sie durften meistens allein keine Geldgeschäfte machen. Adelige Frauen hatten eine bessere Stellung als Bäuerinnen. Die Mädchen in einer Ritterfamilie lernten zum Beispiel lesen und schreiben. Sie lernten auch tanzen, musizieren und nähen. Viele Ritterfrauen waren sogar viel gebildeter als ihre Ehemänner. Wenn die Männer im Krieg waren, verwalteten die Frauen zum Beispiel die Burg. Auch in den Städten arbeiteten viele Frauen. Nur so konnten sie mit ihren Familien überleben. Allgemein war die Arbeitsbelastung für Frauen und Männer im Mittelalter sehr hoch. Die Männer waren zwar das Oberhaupt der Familie, aber viele Frauen halfen beim Handel oder beim Handwerk ihrer Ehemänner mit. Sie verkauften zum Beispiel Nahrungsmittel auf dem Markt. Mit der Zeit bekamen die Frauen in den Städten mehr Rechte. Sie durften dann auch ohne einen Mann ein eigenes Geschäft führen. Die Bäuerinnen arbeiteten ebenfalls viel: im Haus, im Garten und bei der Ernte. Außerdem backten sie Brot, fütterten die Tiere und machten Butter und Käse. Frauen stellten auch die Kleidung her. Einige Frauen beschäf- tigten sich sehr viel mit Kräutern und mit Krankheiten. Sie arbeiteten als Wissenschaftlerinnen, Ärztinnen, Krankenpflegerinnen und Hebammen. Abb. 15: Glasmalerei, um 1330 Abb. 14: Buchmalerei, um 1400 Abb. 16: Buchmalerei, um 1400 MUSTER

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjg5NDY1NA==