4 3. Sprache im Mittelalter. a) Stelle fest, bei welchen Gelegenheiten im Mittelalter die lateinische Sprache verwendet wurde. b) Erkläre, welche Menschengruppen im Mittelalter die lateinische Sprache beherrschten und welche Menschengruppen die lateinische Sprache nicht beherrschten. c) Beurteile, warum es im Mittelalter einen Nachteil bedeutete, die lateinische Sprache nicht zu beherrschen. Beurteile, warum Menschen im Mittelalter Macht über andere hatten, wenn sie die lateinische Sprache beherrschten. 4. Ordne jeder Abbildung den Baustil (Gotik oder Romanik) zu. Kreuze an. Lebensformen im Mittelalter 55 das Rathaus, die Rathäuser: der Arbeitsort des Bürgermeisters (bis 1948 nur Männer) und der Stadtregierung Die lateinische Sprache Zur Zeit des Römischen Reiches sprachen die Menschen Latein. Im europäischen Mittelalter sprachen die meisten Menschen kein Latein mehr, sondern Abwandungen des Lateinischen oder Vorformen des heutigen Deutsch. Das damalige Deutsch war noch ganz anders als unser heutiges Deutsch. Ein Beispiel: Das mittelalterliche Wort für „Schnur“ war „snuor“. Die lateinische Sprache blieb aber wichtig: Wissenschaftliche und religiöse Bücher wurden in Latein geschrieben. Die meisten Bücher entstanden in den Klöstern. Ein wichtiger Text war die Bibel. Die Bibel wurde nur in lateinischer Sprache verbreitet. Die meisten Menschen verstanden die lateinische Sprache aber nicht. Daher kannten die meisten Menschen den Inhalt der Bibel nur aus Erzählungen. Sie mussten glauben, was ihnen aus der Bibel vorgelesen wurde oder was ihnen auf Bildern gezeigt wurde. Gebäude im Mittelalter Die Wohnhäuser der meisten Menschen waren sehr einfach, kalt und ungemütlich. Sie bestanden vor allem aus Holz. Ein wichtiges Gebäude in einer Stadt war das Rathaus. Mit großem Aufwand wurden Kirchen gebaut. Es gab zwei Baustile, die Romanik und die Gotik. – Romanische Kirchen wurden ungefähr vom 10. Jahrhundert bis zum 12. Jahrhundert gebaut. Romanische Kirchen hatten dicke Säulen, dicke Türme und dicke Mauern, die aus großen Steinblöcken bestanden. Die Fenster waren klein und hatten oben einen runden Bogen. Außen waren die romanischen Kirchen oft mit Figuren geschmückt. – Gotische Kirchen wurden ungefähr vom 12. Jahrhundert bis zum 15. Jahrhundert gebaut. Sie hatten schlanke Säulen, spitze Bögen und Türme. Viele gotische Kirchen hatten große, farbige Glasfenster. Abb. 3: Eine Seite aus dem mittelalterlichen Buch „Decretum Gratiani“, 12. Jh. Abb. 4: Das Fenster einer französischen Kirche, 13. Jahrhundert Abb. 5: Pfarrkirche Schöngrabern, Niederösterreich, 13. Jahrhundert Abb. 6: Die Kirche San Martin de Fromista, Spanien, 11. Jahrhundert Abb. 7: Innenraum einer Kirche in Portugal, Region Lissabon, 13. Jahrhundert Gotik Romanik Gotik Romanik Gotik Romanik Gotik Romanik MUSTER
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