43 Welt- und Vernetzungsgeschichte 3 Bild b) Bild c) 3.1 Vom Nomadentum zum Geldwesen In der Urgeschichte lebten die Menschen noch als Nomaden. Vor etwa 12 000 Jahren veränderte sich das. Die Menschen wurden sesshaft. Das bedeutet, sie lebten nur noch an einem Ort. Die meisten Menschen arbeiteten nun im Ackerbau oder in der Viehzucht. Für ihr Leben benötigten die Menschen viele unterschiedliche Dinge, zum Beispiel Werkzeug, Gefäße oder Schuhe. Die Menschen erkannten, dass es für sie einfacher war, nicht alles selbst herzustellen. Sie spezialisierten sich auf bestimmte Tätigkeiten. Ein Mensch konnte gut Speere schnitzen, der andere konnte besser Fische fangen. Die Menschen tauschten ihre Waren aus. Das nennt man Tauschhandel. In der Metallzeit entstanden neue Berufe, zum Beispiel der Schmied. Durch die neuen Berufe entstanden auch mehr Waren. Die Waren wurden auf einem Markt getauscht. Aber das Tauschen war nicht so einfach. Stell dir einen Menschen vor, der eine Kuh braucht. Er hat zwei Ziegen. Die zwei Ziegen will er gegen eine Kuh tauschen. Aber was soll er tun, wenn gerade niemand in seinem Dorf zwei Ziegen haben will? So einigten sich die Menschen darauf, bestimmte Dinge als Tauschgegenstände zu verwenden. Diese Dinge nennt man Zwischentauschmittel. Die Zwischentauschmittel musste jeder Mensch annehmen. Später konnte er das Zwischentauschmittel gegen etwas tauschen, das er brauchte. Zwischentauschmittel waren zum Beispiel Muscheln, Teppiche, Werkzeug oder Getreide. Manche Zwischentauschmittel waren nicht lange haltbar. Deshalb stellte man aus Metallen Münzen her. Metalle sind sehr lange haltbar. So entstand das Geldwesen. der Nomade, die Nomaden; die Nomadin, die Nomadinnen: Menschen, die von einem Ort zum anderen ziehen spezialisieren: sich besonders mit einem Thema oder einer Sache beschäftigen die Metallzeit: Zeit ab etwa 1800 v. Chr. Die Menschen begannen zu dieser Zeit, ihre Werkzeuge aus Metall herzustellen. Davor verwendeten die Menschen Holz und Stein. der Schmied, die Schmiede; die Schmiedin, die Schmiedinnen: Person, die Gegenstände aus Metall herstellt, z. B. Werkzeug oder Waffen 1. Textarbeit. Lies den Informationstext. a) Ergänze folgende Sätze: Die Menschen spezialisierten sich auf einzelne Tätigkeiten, weil . Tauschhandel bedeutet, dass . Unter einem Zwischentauschmittel versteht man . b) Arbeite heraus, warum die Zwischentauschmittel eingeführt wurden. c) Erkläre die Vorteile von Münzen aus Metall als Zwischentauschmittel. 2. Zwischentauschmittel. Betrachte die Bilder a–c. Die Bilder zeigen Dinge, die in der Antike als Zwischentauschmittel verwendet wurden. Ermittle, welche Zwischentauschmittel das sind. 3. Tauschhandel verstehen. Arbeitet zu zweit. Du möchtest auf dem Markt in der Metallzeit ein Schmuckstück kaufen. Du besitzt ein Schaf. Der Schmuckhändler braucht aber kein Schaf. Überlegt, wie der Handel funktionieren kann. Schreibt einen Dialog. Bild a) MUSTER
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