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104 Ausbeutung und Menschenrechte 7 4. Die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ gibt es erst seit dem Jahr 1948. Bei den Religionen finden wir viel ältere Aussagen, die erklären, wie die Menschen miteinander umgehen sollen: a) Lies die einzelnen Aussagen durch. b) Nenne die Aussage, die du am besten verstehst. c) Erkläre diese Aussage in eigenen Worten. d) Suche Beispiele aus deinem eigenen Leben, zu denen die Aussage gut passt. 5. Menschenrechte im Alltag. Lies die folgenden Artikel aus der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ durch. Diskutiert in der Klasse, in welchen Situationen ihr merkt, dass auch für euch diese Rechte gelten. 6. Beurteile, ob es Vorteile einer „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ gegenüber religiösen Geboten gibt. Artikel 19, das Recht auf Meinungs- und Informations- freiheit: Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten. (Resolution 217 A (III) der Generalversammlung v. 10.12,1948, Deutscher Übersetzungsdienst, Vereinte Nationen, NY) Artikel 4, Verbot der Sklaverei und des Sklavenhandels: Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden; Sklaverei und Sklavenhandel sind in allen ihren Formen verboten. Artikel 18, das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit: Jeder hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht schließt die Freiheit ein, seine Religion oder seine Weltanschauung zu wechseln, sowie die Freiheit, seine Religion oder seine Weltanschauung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, öffentlich oder privat durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Kulthandlungen zu bekennen. Artikel 5, Folterverbot: Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden. Judentum „Tue nicht anderen, was du nicht willst, dass sie dir tun.“ Christentum „Alles was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut auch ihr ihnen ebenso.“ Islam „Keiner von euch ist ein Gläubiger, solange er nicht seinem Bruder wünscht, was er sich selber wünscht.“ Buddhismus „Ein Zustand, der nicht angenehm oder erfreulich für mich ist, soll es auch nicht für ihn sein; und ein Zustand, der nicht angenehm oder erfreulich für mich ist, wie kann ich ihn einem anderen zumuten?“ Hinduismus „Man sollte sich gegenüber anderen nicht in einer Weise benehmen, die für einen selbst unangenehm ist.“ (Rabbi Hillel, Sabbat 31a) (Matthäus 7,12.; Lukas 6,31) (40 Hadithe von an-Nawawi, 13) (Samyutta Nikaya V 353.35 / 354.2) (Mahabharata XIII, 114,8) MUSTER

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