35 3 Satzgrammatik-Kartei 3.5.3 Die Objekte Das Prädikat steuert die weiteren notwendigen Satzglieder. Es gibt Verben mit •• Akkusativobjekt (Fragewörter: Wen?/Was?): Die Polizei findet den Verdächtigen. •• Dativobjekt (Fragewort: Wem?): Die Zeugin hört dem Polizisten kaum zu. •• Akkusativ- und Dativobjekt: Der Notarzt gibt dem Verletzten ein Schmerzmittel. •• Genitivobjekt (Fragewort: Wessen?): Die Trauergemeinde gedenkt des Verstorbenen. •• Präpositionalobjekt: Der Beschuldigte vertraut auf seine Verteidigerin. Bei Verben mit Akkusativ- und Dativobjekt steht in der Regel das Dativobjekt vor dem Akkusativobjekt, z. B. Der Zeuge gibt der Polizei einen wichtigen Hinweis. Um das Präpositionalobjekt zu erkennen, muss man es entweder gelernt haben oder sich in einem Wörterbuch darüber vergewissern, dass die Verbindung zwischen Verb und Präposition feststehend ist und nicht nur in dem speziellen Fall vorkommt. So lässt sich bei der Verb-Präposition-Verbindung „teilnehmen an“ die Präposition nicht durch eine beliebige andere ersetzen. Oft wird die Präposition mit Worauf? oder Auf was? erfragt, siehe das oben stehende Beispiel. 3.5.4 Die Adverbiale Die möglichen Adverbiale sind: •• Modaladverbial (Art und Weise; Fragewörter: Wie? Auf welche Art und Weise?): Die Polizei findet den Verdächtigen schnell. •• Kausaladverbial (Grund; Fragewörter: Warum? Wieso? Weshalb? Weswegen?): Wegen des flächendeckenden Einsatzes findet die Polizei den Verdächtigen. •• Temporaladverbial (Zeit; Fragewörter: Wann? Seit wann? Wie lange?): Die Polizei findet den Verdächtigen bald. •• Lokaladverbial (Ort): Die Polizei findet den Verdächtigen in seinem Versteck. Wenn mehrere Adverbiale im Satz genannt werden, gilt folgende Reihenfolge: Temporal vor kausal vor modal vor lokal, kurz: TeKaMoLo. (Zeit vor Grund vor Art/Weise vor Ort) Ist für eine Aussage ein anderes Adverbial als das temporale wichtiger, wird es an den Satzanfang verschoben. MUSTER
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