Deutsch für BMS und BHS - schrittweise ÜB

32 I Regelteil 3.4 Kohärenz und Kohäsion Wörter, Sätze und Satzteile sollten in einem zusammenhängenden Text logisch aufeinander bezogen sein. Es gibt zwischen ihnen einen eindeutigen Zusammenhang, z. B. Heute gehe ich nicht in die Schule. Ich bin krank. Zwischen beiden Sätzen gibt es eine inhaltliche Verbindung: die Müdigkeit, die das Fernbleiben von der Schule zur Folge hat. Dieser inhaltliche Zusammenhang zwischen den Textteilen wird Kohärenz genannt. Man sagt auch, beide Sätze sind kohärent, also inhaltlich aufeinander bezogen. Wenn jedoch beide Sätze durch Wörter formal miteinander verbunden sind, wird dies Kohäsion genannt. Dieser Textzusammenhang kann durch Konnektoren (meistens Adverbien oder Konjunktionen) hergestellt werden. Auch ist es möglich, Texte u. a. durch Pronomen zu verbinden, z. B. Heute gehe ich nicht in die Schule, weil ich krank bin. Deswegen bleibe ich im Bett. (Verbindung der Sätze durch Konnektoren → Konjunktion „weil“ und Adverb „deswegen“) Das Schreiben von Texten ist nicht schwer. Es kann durch regelmäßiges Üben gut gemeistert werden. (Verbindung der Sätze durch das Pronomen „es“ → „Das Schreiben“ wird durch „es“ erneut erwähnt/ersetzt.) Die wichtigsten Konnektoren Art der Verknüpfung Konnektoren (Konjunktionen und Adverbien) additive Verknüpfung: Aneinanderreihung einzelner Wörter, Satzteile oder Sätze und, sowie, beziehungsweise, außerdem, ferner, des Weiteren, ebenso, auch, zudem, beispielsweise, sowohl ... als auch kausale Verknüpfung: Angabe von Gründen weil, da, denn, deswegen, weswegen, weshalb, deshalb, nämlich, dadurch, daher, darum, dadurch dass konsekutive Verknüpfung: Angabe von Folgen so, also, folglich, demzufolge, infolge, somit, sodass (so dass) finale Verknüpfung: Angabe von Zwecken damit, dafür, dazu, um … zu adversative Verknüpfung: Gegenüberstellung und Aufzeigen von Gegensätzen aber, sondern, dennoch, jedoch, während, obwohl, wohingegen, entweder … oder, einerseits … andererseits Beispieltext: Die Kompetenz des Schreibens ist wichtig für das Leben vieler Menschen, da sie in verschiedenen Situationen des täglichen Lebens dazu aufgefordert sind, unterschiedliche Texte zu verfassen. So wird bereits im Kindesalter das Formulieren von Aufsatzformen, beispielsweise Erzählungen oder Berichte, geübt. Aber auch später, also nach der Schullaufbahn, kann es notwendig sein, etwas Geschriebenes nachvollziehbar und fehlerfrei zu formulieren. Deswegen ist ein gewisses Basiswissen zu Inhalt und Struktur von Texten essenziell. Des Weiteren sollte man die wichtigsten Regeln in den Bereichen Rechtschreibung, Grammatik und Satzzeichen kennen sowie anwenden können, sodass man davon im Beruf beziehungsweise Alltag profitieren kann. MUSTER

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjg5NDY1NA==