205 10 Analysieren 10.4 Komplexe Satzgebilde erkennen und gliedern Rechtschreibung: Beistriche bei Hauptsatzreihen, Einschüben und Nachträgen Rechtschreib-Kartei, Beistrichsetzung, S. 11; Satzgrammatik, Haupt- und Nebensätze, S. 31 f. Um komplexere Satzgebilde mit Hauptsatzreihen, Einschüben und Nachträgen gut lesbar zu gestalten, sollten Sie auf folgende Regeln achten: •• Mehrere Hauptsätze werden durch einen oder mehrere Beistriche voneinander getrennt, wenn sie nicht durch und oder oder miteinander verbunden sind, z. B. Die Studie thematisiert die Kriminalitätsrate in Österreich, sie ist zudem im Jahr 2019 erstmals veröffentlicht worden. •• Erläuternde Nachträge (meistens am Satzende) müssen durch einen Beistrich vom Rest des Satzes abgegrenzt werden, z. B. Der Text richtet sich an jüngere Menschen, vor allem an Schüler/innen. •• Einschübe (auch „Appositionen“ genannt, oft mitten im Satz) werden durch zwei Beistriche vor und nach dem eingeschobenen Teil vom Rest des Satzes abgegrenzt, z. B. Junge Menschen, vor allem Schüler/innen, spricht diese Thematik an. Beistrichregeln bei Hauptsatzreihen, Einschüben und Nachträgen vertiefen Kreuzen Sie an, ob die folgenden Aussagen in Bezug auf die Regeln im Merkkasten oben richtig oder falsch sind. Stellen Sie falsche Aussagen richtig. Aussage richtig falsch 1. Ein anderer Name für Einschub ist Apposition. Richtigstellung: 2. Erläuternde Nachträge stehen oft am Ende von Sätzen und vor ihnen muss kein Beistrich stehen. Richtigstellung: 3. Man erkennt Hauptsätze daran, dass das Prädikat an letzter Stelle steht. Richtigstellung: 4. Zwischen zwei Hauptsätzen, die durch Konjunktionen verbunden werden, muss ein Beistrich stehen. Richtigstellung: 5. A ppositionen haben zu Beginn und am Ende einen Beistrich stehen, um sie vom Rest des Satzes abzugrenzen. Richtigstellung: Beistriche korrekt setzen Setzen Sie die Beistriche in den folgenden Textauszügen korrekt. Ü 14 Ü 15 Textauszug 1: Wenig überraschend ist jedoch das schlechte Abschneiden der vorletzten Auswahlmöglichkeit der Studie „An Gott glauben“ denn Religion wird in unserer aufgeklärten Gesellschaft besonders für junge Heranwachsende immer unwichtiger und bedeutungsloser weltliche1 Werte rücken in den Vordergrund. 1 weltlich: nicht geistlich, nicht kirchlich Beistrichsetzung nachvollziehen 2 WMW3017-046 5 MUSTER
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