Deutsch für BMS und BHS - schrittweise ÜB

Abschlussaufgabe: eine dialektische Erörterung verfassen Sie beschäftigen sich mit Klimaschutz und zivilem Widerstand. Dazu verfassen Sie eine Erörterung zu den Aktivistinnen und Aktivisten der „Letzten Generation“. Lesen Sie den Bericht von Anna Giulia Fink und David Krutzler „Letzte Generation Österreich löst sich auf“, der am 06.08.2024 online in „Der Standard“ erschienen ist. Verfassen Sie anschließend die Erörterung und beachten Sie dabei Folgendes: • Geben Sie die Gründe für die Auflösung der Gruppe knapp wieder. • Erörtern Sie das Für und Wider zivilen Widerstands gegen Wirtschaft und Politik. • Begründen Sie Ihren eigenen Standpunkt zu Aktivismus. Schreiben Sie zwischen 540 und 660 Wörter. Markieren Sie Absätze mittels Leerzeilen. Letzte Generation Österreich löst sich auf Die Gruppe kündigte in einer Aussendung das Ende der Klimaproteste an. Man sehe „keine Perspektive für Erfolg mehr“. Wien – Die Letzte Generation Österreich kündigte Dienstagfrüh in einer Aussendung das Ende der Proteste sowie eine Auflösung der Gruppierung an. „Mit dem heutigen Tag beenden wir unsere Proteste und die Letzte Generation Österreich. Die restlichen Finanzmittel verwenden wir, um die Kosten von Kriminalisierung und Ermittlungen zu decken. Unsere Spendenkanäle bleiben offen, weil immer noch hohe Geldstrafen und hohe Prozesskosten ausständig sind“, hieß es in einer Aussendung. Wie deren Sprecherin Marina Hagen-Canaval auf Anfrage dem STANDARD sagte, würde die Kampagne unter dem Namen Letzte Generation eingestellt. „Wir sehen keine Perspektive für Erfolg mehr.“ Aber es werde „neue Projekte des Widerstands geben“, welche, wisse man noch nicht. „Neue Kampagnen formieren sich aber gerade“, teilte Hagen-Canaval mit. In der Aussendung der Gruppierung hieß es: „Wir haben mehr Menschen als je zuvor politisiert und Samen für einen friedlichen Aufstand gepflanzt.“ Die Menschen würden sich weiter organisieren und „sich gegen das zerstörerische System auflehnen“. „Wir bleiben wütend“ Man wolle Platz machen, damit Neues entstehen könne, schrieben die Aktivistinnen und Aktivisten. „Wir sind voller Dankbarkeit und Ehrfurcht für alle mutigen Menschen, die mit der Letzten Generation Österreich protestiert haben. Wir bleiben wütend.“ Im Fokus der Kritik stand vor allem die österreichische Bundesregierung, die in puncto Klimaschutz „in den letzten zwei Jahren mit kompletter Inkompetenz“ geglänzt habe, wie es die Gruppierung formulierte. „Menschen aus der Bevölkerung haben sich für die fossile Verdrängung entschieden. Wir sehen ein, dass Österreich weiter in fossiler Ignoranz bleiben will und damit in Kauf nimmt, für den Tod von Milliarden von Menschen mitverantwortlich zu sein. Die Gesellschaft hat versagt. Uns macht das unendlich traurig.“ Vielfältige Protestaktionen Die Gruppe forderte unter anderem Tempo 100 auf Autobahnen sowie ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen. Aber auch Lebensmittelverschwendung war ein Thema. Die Protestaktionen der Letzten Generation waren vielfältig. Aufsehenerregend waren vor allem Straßenblockaden, Aktivistinnen und Aktivisten klebten sich immer wieder auf Verkehrsknotenpunkten und teils auch auf Autobahn-Abschnitten fest. Diese Protestform wurde zuletzt aber weniger häufig angewandt. Stattdessen setzten man immer öfter auf eine größere Menschenmasse, die den Verkehr für längere Zeit anhielt, in dem mehrere Gruppen zeitversetzt auf die Straße liefen, dort Plakate hochhielten und sich vor die Autos setzten. Auch Öl beziehungsweise symbolische schwarze Farbe kamen in den vergangenen Jahren mitunter zum Einsatz. Aktivistinnen und Aktivisten weltweit setzten die schmierige Flüssigkeit bei Beschüttungen von Kunstwerken ein, wobei stets durch Glas geschützte Bilder getroffen wurden. Nicht nur die Letzte Generation, auch andere Gruppen wählten diese Protestform, um, so ihr Argument, auf Umweltzerstörung durch fossile Projekte aufmerksam zu machen. In Österreich traf es im November 2022 ein Klimt-Bild im Wiener Leopold-Museum. Im Februar 2023 sorgte die Letzte Generation hierzulande bei zwei Störaktionen für zusätzliche Aufregung, als einige ihrer Mitglieder Speiseöl auf eine Fahrbahn schütteten. Zuletzt kam es auch zu Protesten auf Flughäfen. 151 8 Erörtern und Empfehlen 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 MUSTER

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