Deutsch für BMS und BHS - schrittweise ÜB

141 7 In Briefen reagieren Situation: Weil Sie als junger Mensch die Problematik des Klimawandels mit Sorge erfüllt, entschließen Sie sich nach der Lektüre eines Online-Interviews, einen offenen Brief an die/den zuständige/n Minister/in für Umwelt zu dieser Thematik zu verfassen. Verfassen Sie den offenen Brief bezugnehmend auf das Interview „Maßnahmen gegen den Klimawandel sind günstiger als keine“ und bearbeiten Sie Folgendes: • Geben Sie die wichtigsten Aussagen der Interviewten wieder. • Nehmen Sie zur Wichtigkeit, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen, Stellung. • Appellieren Sie an die/den Politiker/in im Sinne Ihrer Argumentation. Schreiben Sie zwischen 325 und 375 Wörter. Markieren Sie Absätze mittels Leerzeilen. Beispieltext: Sehr geehrte Frau Ministerin, mein Name ist Tatjana Herr, ich stehe kurz vor meiner Abschlussprüfung an einer Handelsschule in Niederösterreich und bin – um ehrlich zu sein – voller Befürchtungen. Wieso ich mir Sorgen mache? Wegen des Klimawandels. Deswegen wende ich mich an Sie. Kurz gesagt: Ich möchte Sie „wachrütteln“. Zur Vorbereitung habe ich die Medien „durchforstet“ und bin auf das Zeitungsinterview „Maßnahmen gegen den Klimawandel sind günstiger als keine“, geführt von Eva Stanzl mit der Umwelthistorikerin Eva Winiwarter und veröffentlicht am 13. Dezember 2023 auf www.wienerzeitung.at, gestoßen. Darin meint die Wissenschaftlerin, dass die Kurzfristigkeit politischer Posten unter anderem schwierig für die langfristige Lösung der Problematik sei. Die Akzeptanz von Veränderungen in unserer Konsumgesellschaft – man müsse einiges „umkrempeln“, um Dinge besser zu machen – sei auch eher weniger gegeben, meint die Befragte. Ebenso betont sie die Wichtigkeit des Ausstiegs aus Atomenergie und fossilen Energieträgern sowie die Förderung erneuerbarer Energien. Sogenannte „green jobs“, also klimafreundliche Arbeitsstellen, aber auch generell ein gesünderes Leben solle man bevorzugen. Dabei hebt sie generell hervor, dass Maßnahmen gegen die Klimakrise noch immer zielführender und „billiger“ seien, als keine zu setzen. Was aber spricht dafür, etwas gegen den Klimawandel zu tun? Sofern wir Menschen ihn einfach ignorieren, kann das teuer für uns werden, im wahrsten Sinne des Wortes. Was passiert durch die Temperaturerhöhung? Beispielsweise steigt der Meeresspiegel. Flutkatastrophen könnten in den nächsten Jahrzehnten vermehrt auftreten. Dadurch verursachte Schäden können folglich teurer sein, als von Vornherein Maßnahmen zum Umweltschutz zu finanzieren. Das deutlichste Argument, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen, ist jedoch die Tatsache, dass wir durch Nichthandeln unseren Lebensraum unwirtlich machen, ihn zerstören. Ressourcen, unter anderem Nahrungsmittel, werden knapper. Die Auswirkungen für Menschen und Natur können verheerend sein. Durch häufigere Dürren oder stärkere Wetterextreme kommt es beispielsweise zu Ernteausfällen oder Wohngegenden werden zerstört. Die Argumente mancher Klimawandelleugnerinnen und -leugner sind auch zu entkräften. Jeder neue Sommer in den letzten Jahren hat sich als einer der heißesten seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen in unserem Staat herausgestellt. Deswegen geht mein Appell auch an Sie, sehr geehrte Ministerin: Mehr Bewusstmachung, mehr Kampagnen, mehr Aufklärung! Das wäre notwendig, um auch den letzten Skeptikerinnen und Skeptikern den Wind aus den Segeln zu nehmen. Machen Sie schleunigst etwas! Für uns und die Zukunft unserer jungen Generation! Mit freundlichen Grüßen Tatjana Herr (Autorentext) 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 MUSTER

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