Deutsch für BMS und BHS - schrittweise ÜB

8 I Regelteil tot/Tod: „Tod“ ist ein Nomen, „tot“ ein Adjektiv. Beachten Sie folgende Regeln: •• Adjektive enthalten meist „tod“, z. B. todsicher, todernst, todlangweilig, tödlich. •• Verben enthalten meist „tot“, z. B. totschweigen, totsagen, totschießen. •• Nomen können sowohl „Tod“ als auch „Tot“ enthalten, versuchen Sie die Wörter hier möglichst korrekt auszusprechen. Beachten Sie, dass „Tod“ immer mit dem Element „es“, „Tot“ aber mit „en“ verbunden ist, z. B. Todesangst, Todesurteil, Totenbett, Totenkopf, Totenmesse. end/ent: „End“ wird vom Nomen „Ende“ abgeleitet, „ent“ ist hingegen eine Vorsilbe, die die Bedeutung „weg“, „gegen“ oder „heraus“ hat, z.B. entgegnen, Entfernung, endlich, Endprodukt. 1.4 Konsonantenhäufung Von einer Konsonantenhäufung spricht man, wenn mindestens drei Konsonanten aufeinanderfolgen, z. B. kämpfen.Sie treten häufig am Wortanfang und -ende auf. •• Wenn drei gleiche Buchstaben zusammentreffen, darf keiner von diesen entfallen, z. B. Brennnessel. Es gibt aber auch Ausnahmen, z.B. dennoch. •• Häufig entsteht durch die Kombination mit der 2. Person Singular eine Konsonantenhäufung st, z. B. du kämpfst. •• Die Konsonantenverdopplung ist ebenfalls eine besonders häufige Form, durch die Konsonantenhäufung entsteht, z.B. Brennpunkt. •• Sie können auch durch Wortzusammenführung entstehen, z.B. Angstschweiß, Deutschschweiz. 1.5 Der s-Laut und seine Schreibung Die Schreibung von s-Lauten bereitet manchmal Probleme, obwohl sie klaren Regeln folgt: ss: ss wird nach einem kurz gesprochenen Vokal (a, e, i, o, u) oder Umlaut (ä, ö, ü) geschrieben, z. B. lassen, müssen, Fluss. ß und s: •• Man schreibt s und ß nach lang gesprochenen Vokalen, Umlauten oder Diphthongen (Zwielauten). •• Wird der s-Laut stimmhaft (eher summend) gesprochen, so wird s verwendet, z. B. Hose, Käse, Reise. In seltenen Fällen (z. B. am Wortende) kann auch s stehen, wenn der s-Laut stimmlos gesprochen wird, z. B. Gras. •• Meist wird für einen stimmlos (eher zischend) gesprochenen s-Laut jedoch ß verwendet, z. B. Maß, Gefäß, Fleiß. Anmerkung: In der Schweiz wird im Deutschen kein ß verwendet! das/dass: •• das → Artikel, Relativpronomen („welches“ stattdessen einsetzbar) oder Demonstrativpronomen („dieses“ stattdessen einsetzbar); im Dialekt als „des“ ausgesprochenn, z. B. das Buch, das (welches) ihm am besten gefallen hat – das (dieses) Buch dort im Regal •• dass → Konjunktion (nichts stattdessen einsetzbar), z. B. Er erzählte, dass er das Buch an einem Tag gelesen hat. Die Hinweise zur Aussprache können hilfreich sein, sie gelten aber nur für die Varietät des Deutschen, die in Deutschland Standard ist. Bei der österreichischen Aussprache ist der Unterschied zwischen dem stimmhaften und dem stimmlosen s in dieser Form nicht hörbar. MUSTER

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjg5NDY1NA==