Blickpunkt Nawi NW 2025 SB 5/6

88 Der Mensch verändert Lebensräume Wie veränderte der Mensch die Landschaft? Naturlandschaft Wenn Pflanzen und Tiere in einem Gebiet dauerhaft vorkommen, spricht man von einem Lebensraum. Jeder Lebensraum unterscheidet sich in seinen Umweltbedingungen wie das Vorhandensein von Wasser, den Lichtverhältnissen, der Temperatur oder in der Zusammensetzung des Bodens. In den Lebensräumen kommen daher unterschiedliche Pflanzen und Tiere vor. Von dem Menschen nicht beeinflusste Lebensräume mit ihren Lebewesen bezeichnet man allgemein als Naturlandschaften. In Deutschland ist der Laubmischwald eine typische Naturlandschaft. Jedoch gibt es auch Bergwälder, Wiesen, Seen oder Flüsse. Sie alle unterscheiden sich in ihren Umweltbedingungen und den vorkommenden Lebewesen. Mittlerweile ist ein Großteil der Naturlandschaften durch den Menschen verändert. Ursprüngliche Kulturlandschaft Vor 2 000 Jahren war Deutschland überwiegend von Wäldern bedeckt. Der Mensch veränderte diese Naturlandschaft durch eine immer ausgeprägtere landwirtschaftliche Nutzung. Er legte Bauernhöfe mit umliegenden Feldern an. Darauf wurden verschiedene Nutzpflanzen angebaut. Das Ausbringen von natürlichem Dünger wie den Ausscheidungen von Nutztieren förderte das Wachstum der Nutzpflanzen. Wiesen wurden mehrmals im Jahr gemäht, um Futter für die Nutztiere zu gewinnen. Das änderte ihre Artzusammensetzung. Der Mensch legte Weiden für Nutztiere, Streuobstwiesen, Weiher zur Wasserspeicherung sowie Mauern und Hecken zur Abtrennung von Flächen an. Diese ursprüngliche Kulturlandschaft prägte noch vor wenigen Jahrzehnten die Landschaft. Ein Rapsfeld ist eine Monokultur 1

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjg5NDY1NA==