Blickpunkt Nawi NW 2025 SB 5/6

98 Die Fledermaus Wie können Fledermäuse fliegen? Lebensweise Der Kleine Abendsegler zählt zu den Fledermäusen. Den Sommer verbringt er tagsüber in hohlen Baumstämmen, Höhlen oder Felsspalten. Er bewohnt auch Dachböden von Häusern. Der Kleine Abendsegler hält sich mit den Krallen der Hinterbeine fest und hängt mit dem Kopf nach unten. Bei Anbruch der Nacht kann man ihn aus seinem Versteck fliegen sehen. Dabei jagt er Insekten, die er im Flug fängt. Der Kleine Abendsegler ist nachtaktiv. Die Männchen leben allein oder in kleinen Gruppen zusammen. Er ist ein Einzelgänger. Bei den Weibchen des Kleinen Abendseglers nutzen bis zu 50 Tiere ein und dasselbe Versteck. Weil sie hier auch ihre Jungtiere zur Welt bringen und aufziehen, werden diese Sammelplätze von Weibchen auch als Wochenstuben bezeichnet. Fortpflanzung Das Männchen des Kleinen Abendseglers sucht im späten Herbst und Winter das Weibchen zur Paarung in ihrem Versteck auf. Dabei weckt das Männchen das Weibchen mit einem Biss in den Nacken. Nach der Begattung erfolgt die innere Befruchtung der Eizelle erst nach dem Winter. Nach etwa 70 Tagen bringt das Weibchen meist ein, manchmal auch zwei Jungtiere zur Welt. Fledermäuse sind lebend gebärend. Jedes Jungtier ist nach der Geburt fast nackt und blind. Der Kleine Abendsegler ist ein Nesthocker. Das Jungtier klettert nach der Geburt zu einer Zitze der Mutter und wird mit Muttermilch gesäugt. Mit seinen Krallen hält es sich am Fell der Mutter fest, damit es beim Flug nicht verloren geht. Fledermäuse sind fliegende Säugetiere. Kleiner Abendsegler mit Jungtieren 1 GIDA-FILM

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