68 © Westermann Kapitel 3 Über Lösungen sprechen ‧ S. 50 Kompetenzen und Lerninhalte Sprechen und Zuhören ‧‧ mit anderen sprechen: über Gefühle sprechen, Konflikte lösen ‧‧ vor anderen sprechen: szenisch spielen ‧‧ Unterschiede gesprochener und geschriebener Sprache kennen Die Heftseite Eine typische Streitsituation soll die Kinder anregen, Lösungsvorschläge zu erarbeiten: Im Spiel wird Ole geschubst und fällt. Noch bevor das verursachende Kind (Samara) dazu kommt, sich zu entschuldigen, schreit Ole es wütend an. Zum einen werden auf dieser Seite wieder Ich-Botschaften mündlich formuliert, zum anderen besteht hier auch die Möglichkeit, einen Entschuldigungsbrief zu schreiben. Somit werden an dieser Stelle die Unterschiede zwischen gesprochener und geschriebener Sprache thematisiert. Organisatorisches ‧‧ Bild von S. 50 oben über ein beliebiges Medium bereitstellen (z. B. Smartboard) Ideen zum Einstieg ‧‧ Bild von S. 50 oben präsentieren und beschreiben lassen Arbeit mit der Heftseite ‧‧ Zu 1/2: Situation erfassen; die Gefühle der Kinder beschreiben (Samara möchte ein Tor schießen; sie achtet nicht darauf, dass sie Ole foult. Ole ist wütend auf Samara; sie hat ihm wehgetan.); in einer Murmelrunde mögliche Entschuldigungen in Form von Ich-Botschaften sammeln: „Entschuldige, ich wollte dich nicht foulen. Ich will darauf achten, dass ich andere nicht umrenne.“ ‧‧ Zu 3: zu zweit ein Rollenspiel zur Situation aus 1/2 planen und präsentieren ‧‧ Zu 4: sich in Samaras Situation hineinversetzen und einen Entschuldigungsbrief an Ole schreiben ‧‧ Zu 5: zu zweit die Wirksamkeit eines Briefes mit derjenigen einer mündlichen Entschuldigung vergleichen (mündlich: schneller; nonverbale Kommunikation verdeutlicht die Ehrlichkeit der Entschuldigung; Empfänger/Empfängerin hat keine Zeit, über Antwort nachzudenken; per Brief: gibt beiden Zeit, nachzudenken und ihr eigenes Handeln zu reflektieren, dadurch können sie u. U. sachlicher mit dem Konflikt umgehen) ‧‧ Zu 6: von eigenen ähnlichen Situationen erzählen ‧‧ Zu 7: differenzierend eine Lösung zur dargestellten Situation (Faruk stößt aus Versehen Salomes Wasserbecher um, das Wasser fließt über ihr Bild) finden und vorspielen (sich mit Ich-Botschaft entschuldigen: „Ich habe aus Versehen mit meinem Rucksack das Glas umgekippt. Es tut mir leid. Wollen wir zusammen ein neues Bild malen? Kann ich etwas anderes für dich tun?“) Differenzierung und Übung FÖRDERN ‧‧ Adjektive, die Gefühle beschreiben, als Unterstützung zu 1 anbieten (s. zu S. 49) ‧‧ Satzanfänge von Ich-Botschaften zu 2 anbieten ‧‧ Bezug zur eigenen Lebenswelt herstellen und Vorerfahrungen aktivieren ‧‧ Sätze für den Brief anbieten, passende auswählen und aufschreiben lassen ‧‧ mit einem anderen Kind gemeinsam arbeiten FORDERN ‧‧ Streitsituationen zeichnerisch darstellen und mit Sprechblasen beschriften ‧‧ einem anderen Kind behilflich sein Hinweise zu digitalen Medien ‧‧ Möglichkeiten sammeln, sich mithilfe schriftlicher digitaler Medien zu entschuldigen (z. B. E-Mail, Kurznachrichten; nur zeitversetzte Reaktion möglich, aber schneller als bei einem Brief) und diese mit mündlicher Entschuldigung vergleichen (man kann sich anschauen und direkt reagieren, ausführlichere Aussprache möglich) Musiktipp ‧‧ Betz, Roberto: Meine Gefühle werden meine Freunde. Wie du Angst, Wut und Trauer in Freude verwandeln kannst. Meditations-CD für Kinder. Roberto & Philippo, 2012. Literaturtipp ‧‧ Eder, Sigrun/Molzbichler, Daniela: Zoff in der Schule. Das Bilder-Erzählbuch für cleveres Streiten und Versöhnen. In: Sowas! Band 7. edition riedenburg, 2014.
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